Randale nach Meisterfeier: Security und Polizei unter Angriff!

Stadionvorplatz, 8010 Graz, Österreich - SK Puntigamer Sturm Graz hat am 24. Mai 2025 seinen zweiten Meistertitel in Folge gesichert, nachdem das Team ein Unentschieden gegen den Wolfsberger AC erzielt hatte. Die Meisterfeier fand am Stadionvorplatz statt und war zunächst von ausgelassener Stimmung geprägt. Doch die Feierlichkeiten schlugen bald in Gewalt um, wie 5min.at berichtet. Vor und während des Spiels gab es keine nennenswerten Vorfälle, was die Situation zu diesem Zeitpunkt beruhigte.
Nach dem Spiel jedoch wurde die Lage angespannt. Zahlreiche pyrotechnische Gegenstände wurden abgefeuert, und gegen 21:30 Uhr griffen vermummte Personen Sicherheitsmitarbeiter an. Fünf Securitys wurden bei diesen Angriffen verletzt. Auch die Polizei geriet in das Kreuzfeuer: Polizisten der Einsatzeinheit wurden mit Mülltonnen, Bierbänken, Biertischen, Eisenstangen und Glasflaschen beworfen. Trotz der chaotischen Umstände konnte die Polizei die Situation beruhigen, und die musikalische Darbietung der Feier wurde gegen 22 Uhr eingestellt.
Ausschreitungen und Verletzte
Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen, die in der Nacht stattfanden, sieben Personen verletzt. Zwei Polizisten und fünf Security-Mitarbeiter waren unter den Verletzten. Sicherheitsbeauftragte versuchten, die Fangruppen zu beruhigen, hatten jedoch keinen Erfolg. Ein Feueralarm in der Tiefgarage wurde mutwillig ausgelöst und führte zu einem Einsatz der Feuerwehr. Ab etwa 0:30 Uhr versammelten sich rund 300 Personen vor dem Sturm-Lokal, zündeten weitere Pyrotechnik und behinderten den Straßenverkehr.
Die Grazer Feuerwehr musste offenes Feuer auf der Fahrbahn löschen. Aggressionen richteten sich ausschließlich gegen Security und Polizei. Aggressive Handlungen zwischen den Fangruppen der beiden Fußballclubs wurden nicht festgestellt, was die Thematik der Rivalität in den Hintergrund rückte. Stattdessen versammelten sich die Anhänger und störten den öffentlichen Raum erheblich.
Sicherheitsmaßnahmen im Fokus
Die Vorfälle werfen ein Licht auf die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen. Eine Studie des Deutschen Fußball-Bunds, die Sicherheitsmaßnahmen im Fußball untersucht, hebt die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor. Laut dosb.de müssen alle Partner – von der Polizei über private Sicherheitsunternehmen bis hin zu Fangruppen – zusammenarbeiten, um die Sicherheit im Fußball zu verbessern.
Karl Rothmund, Vizepräsident des DFB, betont die Förderung von Sicherheit und Prävention, während Hendrik Große Lefert, der neue Sicherheitsbeauftragte des DFB, die Effektivität der bestehenden Maßnahmen hervorhebt. Die neuen Erkenntnisse aus der Studie könnten also eine wertvolle Grundlage zur Verhinderung ähnlicher Ausschreitungen in Zukunft bieten.
Die Polizei wird weitere Erhebungen durchführen und dabei Bildmaterial auswerten, um die Geschehnisse zu analysieren und gegebenenfalls verantwortliche Personen zu identifizieren. Die Ereignisse in Graz zeigen, dass trotz spannender sportlicher Erfolge die Sicherheit nicht vernachlässigt werden darf, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Details | |
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Vorfall | Randale |
Ursache | Aggression gegen Security und Polizei |
Ort | Stadionvorplatz, 8010 Graz, Österreich |
Verletzte | 12 |
Quellen |