Putin bezweifelt Frieden: Ukraine schlägt Brücken, Gespräche scheitern!

Putin hinterfragt die Friedensgespräche mit Kiew am 4. Juni 2025; Ukrainische Angriffe intensivieren den Konflikt zur Lösung.
Putin hinterfragt die Friedensgespräche mit Kiew am 4. Juni 2025; Ukrainische Angriffe intensivieren den Konflikt zur Lösung.

Istanbul, Türkei - In einem zunehmend angespannten geopolitischen Umfeld stellt Wladimir Putin den Sinn von Friedensgesprächen mit der Ukraine infrage. Der russische Präsident äußerte seine Bedenken, nachdem ukrainische Anschläge auf zwei Brücken in Russland stattfanden, die er als gezielte Angriffe auf Zivilisten klassifizierte. „Kiew verkommt zu einer terroristischen Organisation“, so Putin, der den Friedenswillen der ukrainischen Regierung bezweifelt. Diese Angriffe ereigneten sich kurz vor den geplanten Friedensgesprächen in der Türkei, in deren Verlauf ein Brückenangriff sogar den Entgleisungs eines Zuges zur Folge hatte, wobei sieben Menschen starben. Russische Ermittler berichteten zudem von einer gesprengten Autobahnbrücke, als ein Personenzug darüber fuhr. Die Ukraine äußert sich nicht zu den Brückenanschlägen, verweist jedoch auf die fortdauernden russischen Drohnenangriffe auf ukrainisches Territorium.

Vienna.at berichtet, dass der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew nach den Verhandlungen in Istanbul Zugeständnisse an die Ukraine ausschließt. Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow hat Kiew einen russischen Vorschlag für eine Waffenruhe abgelehnt. In der Ukraine hingegen hat Wolodymyr Selenskyj einen Waffenstillstand bis zu dem Treffen der Staats- und Regierungschefs vorgeschlagen. Parallel dazu fordert Deutschlands Außenminister Johann Wadephul mehr Druck auf Russland und kritisiert dessen mangelndes Interesse an einer friedlichen Lösung des Konfliktes. Er und der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski betonen die Notwendigkeit zusätzlicher Sanktionen gegen Russland.

Gespräche in Istanbul: Kurze Hoffnung auf Frieden

Die zweite Runde der Friedensgespräche, die in Istanbul stattfand, endete bereits nach einer Stunde ohne signifikante Fortschritte. Während die Türkei als Vermittlerin agierte und über Bedingungen für eine Waffenruhe diskutieren wollte, gab es Streit über die Vorlage von Memoranden mit Eckpunkten für eine mögliche Konfliktlösung. Ein Einigungspunkt war lediglich der Austausch von schwer verletzten Gefangenen unter 25 Jahren. Die Ukraine, vertreten durch Verteidigungsminister Rustem Umerow, hatte ein Positionspapier an Russland geschickt, doch der russische Delegationsleiter Wladimir Medinsky wollte die russische Position erst während der Sitzung präsentieren. Das Hauptziel der Gespräche, ein nachhaltiger Frieden, blieb somit in weiter Ferne.

Die Presse berichtet, dass beide Kriegsparteien auch die USA auf ihre Seite bringen wollten, was die Verhandlungen zusätzlich komplizierte und die Chancen auf eine Einigung weiter einschränkte.

Militärische Angriffe intensivieren sich

Die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine nehmen derweil weiter zu. Am Wochenende wurden mehrere russische Militärflughäfen aus der Ukraine angegriffen. Der ukrainische Geheimdienst SBU behauptet, dass 40 russische Kampf- und Aufklärungsflugzeuge zerstört oder beschädigt worden seien, was etwa 34 Prozent der in der Lage wären, Marschflugkörper abzuwerfen, ausmachte. Allerdings berichten unabhängige Medien von deutlich niedrigeren Zahlen, zwischen 9 und 14 beschädigten Flugzeugen, und verifizierte Videos belegen weniger als 40 beschädigte Maschinen. Die jüngsten Auswertungen des ukrainischen Generalstabs zeigen zudem einen Anstieg der ukrainischen Verluste an russischen Flugzeugen von 372 auf 384.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte Brände infolge der Drohnenangriffe, nannte jedoch weder Zahlen noch spezifische Typen der betroffenen Flugzeuge. Die komplexe Situation bleibt angespannt, während Russland und die Ukraine noch für das Wochenende einen großen Gefangenaustausch planen, bei dem jeweils 500 Gefangene zurückgegeben werden sollen, darunter vor allem junge Soldaten und schwer verletzte Kriegsgefangene.

Insgesamt ist die Lage zwischen den beiden Ländern angespannt und die Hoffnungen auf friedliche Lösungen scheinen in der gegenwärtigen Situation geringer denn je.

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache Ukrainische Anschläge, Angriffe auf Zivilbevölkerung, Russische Drohnenangriffe
Ort Istanbul, Türkei
Verletzte 7
Quellen