Proteste in Molln: ADX plant umstrittene Erdgasbohrungen!

Erdgasbohrungen des Unternehmens ADX in Oberösterreich: Genehmigungen erteilt, Proteste entbrannt, neue Perspektiven in Molln.
Erdgasbohrungen des Unternehmens ADX in Oberösterreich: Genehmigungen erteilt, Proteste entbrannt, neue Perspektiven in Molln.

Molln, Österreich - Das australisch-österreichische Energieunternehmen ADX plant, seine Erdgasbohrungen in Oberösterreich zu erweitern. Dies geschieht im Rahmen der Erkundung möglicher Erdgastlagerstätten, was zu Protesten in der Region führte. Insbesondere die Gas-Probebohrung in Molln, die sich in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen befindet, sorgte bereits für Aufregung sowohl in der Bevölkerung als auch bei Umweltschützern. ADX hat die Genehmigung erhalten, die Erkundungsgebiete neu zu definieren, was bedeutet, dass in einigen Gemeinden die Erkundungsbereiche vergrößert, in anderen verkleinert wurden. Die Gesamtfläche der Erkundungsgebiete bleibt jedoch gleich, wie oe24 berichtet.

Im Gebiet Welchau in Molln, wo bereits erste Bohrungen stattgefunden haben, soll die Fläche ausgeweitet werden. Diese Erweiterung erfolgt mit der Genehmigung des Finanzministeriums. Laut ADX werden die neuen Bohrungen möglicherweise noch in diesem Jahr realisiert, sofern die behördlichen Genehmigungen erteilt werden. Genauer gesagt, haben sich die Flächen für Probebohrungen durch die neuen Genehmigungen sogar verdreifacht. Allerdings sind die Details zu weiteren potenziellen Bohrstandorten bisher nicht veröffentlicht worden. In der Vergangenheit gab es bereits häufige Diskussionen und Ängste in den betroffenen Gemeinden bezüglich der potenziellen Umweltauswirkungen dieser Vorhaben, wie Puls24 anmerkt.

Umweltschutz und Klimawandel

Der Zusammenhang zwischen den aktuellen Erdgasbohrungen und den übergeordneten Klimazielen ist nicht zu ignorieren. Österreich hat sich international verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2040 auf null zu senken. Dies geschieht im Rahmen Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen, das 2016 in Kraft trat. Der Europäische Rat hat das Ziel gesetzt, bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr freizusetzen. Auch Österreich strebt eine Reduktion der Emissionen von 48 Prozent bis 2030 im Vergleich zu den Werten von 2005 an, so wie es im österreich.gv.at dargelegt ist.

Der Klimawandel verursacht bereits jetzt merkliche Veränderungen in Österreich, wie etwa einen Anstieg der mittleren Jahrestemperatur um fast 2 Grad Celsius seit 1980. Diese Entwicklungen haben zur Zunahme von Hitzetagen und signifikanten Veränderungen bei Niederschlägen geführt. Vor dem Hintergrund dieser klimatischen Herausforderungen wird die Entscheidung über neue Erdgasbohrungen kritisch betrachtet. Der Klimawandel und die Notwendigkeit der Emissionsreduktion stehen im direkten Gegensatz zu einer verstärkten Nutzung fossiler Brennstoffe.

Die weitere Entwicklung der Erdgasbohrungen in Oberösterreich wird mit Spannung verfolgt. Ob ADX die neuen Projekte tatsächlich umsetzen kann und wie diese im Einklang mit den nationalen Klimazielen stehen, bleibt abzuwarten. In jedem Fall wird diese Thematik weiterhin zu intensiven Diskussionen in der Bevölkerung und unter Umweltschützern führen.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Molln, Österreich
Quellen