Papst Franziskus ist tot: Welt trauert um den ersten Jesuiten-Papst
Vatikanstadt, Vatikan - Der Vatikan hat am Montag den Tod von Papst Franziskus bekannt gegeben. Er verstarb im Alter von 88 Jahren um 7:35 Uhr. Die Nachricht von seinem Tod hat weltweit Trauer ausgelöst. Franziskus, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio, war der erste Papst aus Lateinamerika und ist besonders für seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit sowie Umwelt- und Kirchenfragen bekannt.
Der letzte öffentliche Auftritt des Papstes fand am Ostersonntag auf dem Petersplatz statt. Obwohl sichtbar geschwächt und im Rollstuhl, sprach er ohne Sauerstoffunterstützung und äußerte mit brüchiger Stimme den traditionellen Segen Urbi et Orbi, in dem er den Versammelten „Frohe Ostern“ wünschte. Die Mitteilung zur Bestätigung seines Todes wurde von Kardinal Kevin Farrell über den Telegram-Kanal des Vatikans veröffentlicht.
Ein Leben in Dienst der Kirche
Franziskus war Jesuit und stammte aus Argentinien, wo er in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umwälzungen aufgewachsen ist. Zeitlebens engagierte er sich für die Anliegen der Kirche, die oft unbequem waren und einen direkten Dialog mit den Gläubigen erforderten. In Kirchen und Gemeinden weltweit brennen Kerzen in Gedenken an ihn, während viele Katholiken Abschied von einem Papst nehmen, der die Kirche zur aktiven Teilnahme an gesellschaftlichen Fragen aufgerufen hat.
Die Geschichte des Papsttums, in der Franziskus eine prägende Rolle spielte, reicht von der Spätantike bis in die Gegenwart. Päpste behaupten, in der Nachfolge des Apostels Simon Petrus zu stehen, dessen Martyrium in Rom dieser Tradition eine ganz besondere Bedeutung verleiht. Bereits im Mittelalter wurde das Papsttum durch die Herrschaft über den Kirchenstaat zu einem wichtigen politischen Akteur, der in Konflikte mit Kaisern und Königen verwickelt war.
Einer der einflussreichsten Päpste der Neuzeit
Im 20. und 21. Jahrhundert wurde das Papsttum unter anderem durch die Wahl von Johannes Paul II. als erster Nicht-Italiener seit 1523 nachhaltig verändert. Papst Franziskus baute auf diesen Errungenschaften auf und führte die Kirche in schwierigen Zeiten. Seine Wahl als erster Jesuit und erster Papst aus Südamerika war ein bedeutender Schritt für die römisch-katholische Kirche.
Mit dem Verscheiden von Franziskus endet eine Ära, die stark geprägt war von einem verstärkten Fokus auf weltweite soziale Themen sowie den interreligiösen Dialog. Der Verlust seines unermüdlichen Engagements wird auf der ganzen Welt spürbar sein, während die Trauer um seine Person und seinen Dienst die Gläubigen in der ganzen Welt eint.
Die Institution des Papsttums hat sich über Jahrhunderte entwickelt und auf viele Herausforderungen reagiert. Im Rückblick auf die Geschichte, die von Konflikten und Reformen geprägt ist, hinterlässt Papst Franziskus einen nachhaltigen Eindruck auf seine Anhänger und die Welt. Sein Erbe wird eine wichtige Rolle im weiteren Verlauf des Papsttums spielen, wie es auch die Geschichte des Papsttums zeigt.
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Ort | Vatikanstadt, Vatikan |
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