Papst Franziskus gestorben: Trauer und Vermächtnis der Familie

Vatikanstadt, Italien - Papst Franziskus ist am 21. April 2025 im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Tod des Papstes wurde um 7:35 Uhr gemeldet, wie der Vatikan durch Kardinalkämmerer Kevin Farrell bekanntgab. In der Mitteilung des Vatikans wird betont, dass Papst Franziskus sein Leben dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet hatte. Besonders hob man hervor, dass er als Lehrer der Werte des Evangeliums, insbesondere in Bezug auf die Ärmsten und Ausgegrenzten, agierte. Am Tag zuvor hatte der Papst noch den Segen Urbi et Orbi erteilt, was seine rege Tätigkeit bis zuletzt bestätigt.

Am Montagmorgen hielt die Familie von Papst Franziskus eine Trauerrede. Dr. Carolina Bergoglio, die Großnichte des Papstes, äußerte in einem Facebook-Post, dass der Tod ihres Onkels einen symbolischen Moment in der Geschichte der Menschheit darstellt. Sie beschrieb Papst Franziskus als spirituellen Führer, der mit Demut und menschlicher Perspektive sprach, und lobte seine Bemühungen, sich für Ausgestoßene einzusetzen. Die Familie wünscht, dass sein Leben inspiriert und sein Tod als neues Kapitel des kollektiven Bewusstseins gesehen wird, wie oe24 berichtet.

Ein Leben für den Dienst

Der Vatikan hebt hervor, dass Papst Franziskus nicht nur als Oberhaupt der Katholischen Kirche wirkte, sondern auch Impulse für umfassende Veränderungen innerhalb der Kirche setzte. Eine der zentralen Entwicklungen war die Synodalität, die er promovierte, um mehr Mitsprache und Teilhabe des „Volkes Gottes“ zu fördern. Diese Reformen sind die ersten umfassenden Änderungen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil in den Jahren 1962 bis 1965, wie katholisch.de berichtet.

Das Dokument, das am letzten Wochenende der Weltsynode in Rom verabschiedet wurde, bildet die Grundlage für diese Reformen. Es beinhaltet jedoch noch keine Änderungen des Kirchenrechts; diese sind in Vorbereitung. Die angestrebten Ziele der Reformen umfassen mehr Transparenz und Rechenschaft für Kirchenoberhäupter sowie die Öffnung der Kirche für benachteiligte und ausgegrenzte Gruppen.

Ein bleibendes Erbe

Die Würdigung von Papst Franziskus wird durch seine tiefgreifenden Veränderungen in der Kirche untermauert. Nicht-Kleriker, einschließlich Frauen, konnten nun an den Synoden teilnehmen, was als bedeutender Fortschritt angesehen wird. Der synodale Prozess, der fast vier Jahre gedauert hat, zeigt, wie er die Kirche nachhaltig beeinflusste. Trotz einiger Bedenken bezüglich der Gültigkeit von Bischofssynoden mit Laien war der Prozess von zentraler Bedeutung für die kirchenpolitische Debatte und die zukünftige Ausrichtung der Katholischen Kirche.

Besonders in Anbetracht seines Engagements für eine inklusive Gesellschaft bleibt das Vermächtnis von Papst Franziskus lebendig. Er hat nicht nur für seine Prinzipien gesprochen, sondern auch konkrete Schritte unternommen, um diese umzusetzen. In den kommenden Tagen wird die katholische Welt sich weiterhin an das Erbe erinnern, das er hinterlassen hat, während man zugleich den Abschied von einem der bedeutendsten spirituellen Führer der modernen Zeit betrauert.

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Ort Vatikanstadt, Italien
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