Optimismus in der Krise: Wifo-Chef Felbermayr spricht Klartext zur Wirtschaft

Lesotho, Lesotho - Wifo-Chef Gabriel Felbermayr äußerte am Sonntagabend in der „ZiB2“ neue Perspektiven für die Wirtschaft. Trotz allgemein herrschender Nervosität, insbesondere durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, geben aktuelle Kenndaten Anlass zu moderatem Optimismus. Felbermayr betont, dass es immer Gründe für Optimismus gebe, insbesondere wenn mehr harte Zahlen vorlägen, um die wirtschaftliche Lage zu untermauern. Dennoch ist die Aussicht auf eine Rezession im Jahr 2025 aufgrund der momentanen Rahmenbedingungen äußerst realistisch. Die österreichische Wirtschaft benötige Stabilität, um negative Schocks zu vermeiden und die Sparquote, die sich infolge von Unsicherheiten erhöhte, war in dieser Dimension nicht vorhersehbar.
Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die Menschen beginnen, wieder mehr Geld auszugeben, was als positives Signal gedeutet werden kann. Felbermayr sprach sich zudem für eine Wiedereröffnung des Gehaltsabschlusses für Beamte aus. Er verwies darauf, dass der Abschluss für 2026 gewährleistet sei, jedoch für 2027 und 2028 harte Verhandlungen zu erwarten seien.
Nervosität durch Zollpolitik
Die Unsicherheit, die durch die Zollpolitik der Trump-Regierung erzeugt wird, hat nicht nur Auswirkungen auf die USA, sondern zieht auch die globale Wirtschaft mit in den Strudel. Laut einer Bericht von ZDF rechnen Experten mit einer 60-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in den USA im Laufe des kommenden Jahres. Trumps Ziel, die US-Industrie zu stärken, scheint durch seine aggressive Zollpolitik gefährdet, die als schädlich für die US-Industrie angesehen wird.
Economic historian Adam Tooze kritisierte die chaotische Handlungsweise der US-Regierung und deren Konsequenzen für die eigene Wirtschaft. Seine Ängste werden durch die hohe Unsicherheit des Aktienmarktes untermauert, wo Anzeichen eines bevorstehenden wirtschaftlichen Rückgangs sichtbar sind.
Die Auswirkungen auf Europa
Inzwischen erlebt Europa ein Informationsvakuum über die wirtschaftlichen Reaktionen auf Trumps Maßnahmen. Europa wird zunehmend als attraktiver Standort wahrgenommen, zum Teil wegen stabilerer politischer Rahmenbedingungen. Europa möchte von der Situation profitieren und wirbt aktiv um US-Forscher und Unternehmen. Die Financial Times hat bereits einen Artikel veröffentlicht, der Amerikaner dazu ermutigt, nach Europa zu ziehen.
Zusätzlich zeigt die ZDF, dass Trumps volatile Politik sowohl den internationalen Handel als auch die Reaktion der EU maßgeblich beeinflusst hat. Während in den USA die Zölle auf europäische Stahl- und Aluminium-Importe bereits in Kraft sind und EU-Gegenmaßnahmen ergriffen wurden, bleibt die Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen in der US-Wirtschaft bestehen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die kommenden Monate entscheidend werden, ob sich die Euphorie der jüngsten wirtschaftlichen Erholung in der Stabilität festsetzen kann oder ob die Sorgen um Trump und seine Politik die Konjunktur erneut destabilisieren werden.
Details | |
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Vorfall | Rezession |
Ursache | Zollpolitik, Unsicherheit |
Ort | Lesotho, Lesotho |
Quellen |