Österreichs neuer Integrationsplan: Verpflichtende Kurse für Flüchtlinge!

Am 28.05.2025 beschloss der Ministerrat ein verpflichtendes Integrationsprogramm zur Verbesserung der Integration von Flüchtlingen in Österreich.
Am 28.05.2025 beschloss der Ministerrat ein verpflichtendes Integrationsprogramm zur Verbesserung der Integration von Flüchtlingen in Österreich.

Österreich - Am 28. Mai 2025 hat der österreichische Ministerrat ein umfassendes verpflichtendes Integrationsprogramm für Flüchtlinge, Vertriebene und Asylwerberinnen und Asylwerber mit hoher Anerkennungswahrscheinlichkeit beschlossen. Dieses Programm zielt darauf ab, die Integration in Österreich zu verbessern und besteht aus drei wesentlichen Säulen: dem Erlernen der deutschen Sprache, der Integration in den Arbeitsmarkt sowie der Vermittlung von Werten und Orientierung.

Das Programm sieht vor, dass die Teilnahme an den Modulen verpflichtend ist. Bei einer Verweigerung müssen die Teilnehmer mit Sanktionen rechnen, die von Leistungskürzungen bis hin zu Verwaltungsstrafen reichen können. Eine zentrale Maßnahme des neuen Integrationskonzepts ist die verpflichtende Integrationsberatung, die eine Erhebung der persönlichen Kompetenzen und ein individuelles Maßnahmenpaket umfasst. Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) wird als Hauptanbieter von Deutschkursen fungieren.

Deutschkurse und Arbeitsmarktintegration

Im vergangenen Jahr hat der ÖIF bereits 67.500 Deutschkursplätze bereitgestellt und mehr als 150.000 Teilnahmen an Online-Deutschlernangeboten verzeichnet. Diese Sprachkurse werden auch zu Randzeiten, am Wochenende und berufsspezifisch angeboten. Der Bildungsstand von Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten zeigt, dass zwei von drei diese Gruppen einen Alphabetisierungsbedarf haben. Daher wird der Integrationsansatz auch die Integration in den Arbeitsmarkt priorisieren, selbst für Personen mit geringen Deutschkenntnissen.

Laut arbeitsagentur.de bieten Integrationskurse in Deutschland umfassenden Deutschunterricht und vermitteln wichtige Informationen über das gesellschaftliche Leben. Teilnehmende in Vollzeit- und Teilzeitkursen erhalten 700 Unterrichtsstunden, die sich auf alltägliche Themen konzentrieren. Der Kurs schließt mit dem „Deutsch-Test für Zuwanderer“ (DTZ) ab, und der Orientierungskurs behandelt Rechte und Pflichten sowie gesellschaftliche Werte.

Daten und Transparenz in Integrationsmaßnahmen

Der Beschluss des Ministerrats fordert eine vollständige Datenmeldung von allen verantwortlichen Stellen, um Doppelgleisigkeiten und Missbrauch zu vermeiden. Ein automatisierter Datentausch soll darüber hinaus evidenzbasierte Integrationsmaßnahmen unterstützen. Aktuell stehen umfassende Informationen über die Integrationskurse, die 2005 ins Leben gerufen wurden, zur Verfügung. Über zwei Millionen Menschen haben bereits an Integrationskursen teilgenommen, die für alle gültig sind, die dauerhaft rechtmäßig in Deutschland leben.

Zusätzliche Kursarten berücksichtigen verschiedene Bedürfnisse: Überblickkurse für Zugewanderte mit unterschiedlichen Bildungshintergründen, Intensivkurse sowie spezielle Angebote für Jugendliche und Frauen. Diese differenzierten Trainings helfen, individuelle Sprachkenntnisse zu fördern und gleichzeitig die Integrationschancen im Arbeitsmarkt zu verbessern. Integrationsbeauftragte.de informiert über die verschiedenen verfügbaren Kursarten und schafft so Transparenz über die Möglichkeiten der Sprach- und Wertevermittlung in Deutschland.

Zusammenfassend verfolgt das neue Integrationsprogramm in Österreich das Ziel, alle Beteiligten optimal auf die Integration in die Gesellschaft vorzubereiten und damit eine nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände für Flüchtlinge und Asylwerberinnen und Asylwerber zu gewährleisten.

Details
Ort Österreich
Quellen