Österreichs Asylanträge fallen: Grundversorgung für 65.000 Betroffene!

Österreich - Im ersten Quartal 2025 verzeichnet Österreich den niedrigsten Wert an Asylanträgen seit dem Jahr 2020. Bis Ende März wurden insgesamt 2.120 Asylanträge genehmigt, während der Rückgang bei Anträgen im EU-Raum insgesamt bei 19 Prozent lag, wie Kleine Zeitung berichtet. Im bisherigen Jahr stammen über 50 Prozent der Anträge von Minderjährigen.

Eine Analyse der Herkunftsländer zeigt einen interessanten Trend: Bei den afghanischen Staatsbürgern wurden von 504 Ansuchen lediglich 93 als neu eingestuft. Der Europäische Gerichtshof entschied, dass bei afghanischen Frauen kein individuelles Verfahren benötigt wird, was möglicherweise zu einem Anstieg der Anträge führt, da viele Afghanen, die zuvor nur subsidiären Schutz erhalten haben, nun Asyl beantragen. Bei syrischen Staatsbürgern ist die Lage umgekehrt; hier gibt es mehr Folgeanträge (268) als neue Anträge (58) und die Bearbeitung dieser Anträge wird von der politischen Lage in Damaskus beeinflusst.

Familienzusammenführung und Grundversorgung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die geplante Aussetzung der Familienzusammenführung, welche gesetzlich und per Verordnung für mindestens ein Jahr gelten soll. Dies wird voraussichtlich Auswirkungen auf die Zahl der Anträge in den kommenden Monaten haben. Aktuell sind 12.918 offene Verfahren bei syrischen Antragstellern und 4.112 bei afghanischen Antragstellern registriert, was einen Gesamtstand von knapp 15.300 Verfahren bedeutet.

Die Grundversorgung für Asylwerber zeigt ebenfalls einen Rückgang. Anfang April 2025 wurden mehr als 65.000 Menschen betreut, was fast 3.000 weniger als zu Jahresbeginn entspricht. Auffällig ist, dass 55 Prozent der grundversorgten Personen Vertriebene aus der Ukraine sind.

Österreichs Platz in der EU

Österreich belegt in der europaweiten Statistik bezüglich Asylanträgen pro Bevölkerung nur noch den zehnten Platz. Dies geht einher mit einem Rückgang der Asylanträge seit dem Jahresbeginn. In der gesamten Europäischen Union wurden bis Ende März 210.641 Asylanträge gestellt, was einen signifikanten Rückgang darstellt.

Die Daten unterstreichen die Veränderung der Migrationsdynamik innerhalb der EU, wobei sich Länder wie Polen, Kroatien, Luxemburg und Belgien über steigende Antragszahlen freuen dürfen, während Österreich mit statistischen Herausforderungen konfrontiert ist. Weitere Informationen zu Asylanträgen in der EU finden Interessierte unter Destatis.

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