Erinnerungen an Kurt Bardos: Ausstellung in St. Pölten öffnet ihre Türen!

Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich - Die Ehemalige Synagoge in St. Pölten wird am 11. April 2025 mit einer fesselnden Wechselausstellung über den Fotografen Kurt Bardos eröffnet, die bis zum 9. November 2025 zu sehen sein wird. Diese Ausstellung mit dem Titel „Ich bin ein Österreicher!“ beleuchtet die tragische Lebensgeschichte Bardos und seiner Familie, die durch die Schrecken der Shoah, politische Verfolgung im kommunistischen Regime und mehrere Migrationen geprägt ist. Die Geschichte wird durch die Erzählungen seiner Schwester Ilse vermittelt, die einen intimen Einblick in das Leben der Familie gewährt. „Das künstlerische Werk eines jungen, in der Shoah ermordeten Fotografen, die Erinnerungen seiner so tief mit ihm verbundenen Schwester und die intensiven Gespräche mit seinen Nichten eröffnen einen ganz besonderen Zugang zu Kurt Bardos und seiner Familie“, erklärt Martha Keil, Kuratorin der Ausstellung, wie OTS berichtete.

Die Ausstellung wird Bardos’ eindrucksvolle Fotos, welche die stilistischen Mittel der Neuen Sachlichkeit interpretieren, in den Mittelpunkt stellen. Diese beinahe wundersam wiederentdeckten Arbeiten verdeutlichen das künstlerische Talent des Fotografen, der 1914 in Brünn geboren wurde. Vorausgesetzt wird ein bewegendes Rahmenprogramm zur Eröffnung mit der Pianistin Dorothy Khadem-Missagh und Musikern des Doležal Quartetts, die Werke des Brünner Komponisten Pavel Haas spielen, der gemeinsam mit Bardos deportiert wurde. Diese Verbindung verstärkt den emotionalen Gehalt der Veranstaltung. Der Eintritt zur Feier am Eröffnungstag ist frei; jedoch wird um vorherige Anmeldung gebeten, wie ehemalige-synagoge.at hervorhebt.

Die Ausstellung thematisiert nicht nur die Kunst, sondern auch die Bewahrung von Erinnerungen, indem sie persönliche Objekte aus dem Familienbesitz zeigt, die trotz der zahlreichen Rückschläge überlebt haben. Diese einmalige Kombination von fotografischer Kunst und persönlichen Erzählungen wird den Besuchern eine tiefere Verbindung zu Bardos’ Lebensgeschichte und den tragischen Umständen seiner Zeit ermöglichen. Stellvertretend für das Gedächtnis und das Lernen aus der Geschichte wird die Ausstellung unter dem Jahresschwerpunkt „Erinnern für die Zukunft“ des Landes Niederösterreich stehen.

Details
Vorfall Migration
Ort Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
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