Marlene Streeruwitz: Mit Auflösungen in die düstere Welt New Yorks

Deutsches Haus an der NYU, 42 Washington Mews, New York, NY 10003, USA - Die österreichische Autorin Marlene Streeruwitz hat ihren neuen Roman „Auflösungen.“ vorgestellt, der am 28. Mai erscheint. Der Roman spielt in der heutigen, von der Coronapandemie und Wirtschaftskrise geprägten, Stadt New York und erzählt die Geschichte von Nina Wagner, einer Wiener Lyrikerin. Für ein Gastsemester unterrichtet sie an einer New Yorker Universität und lässt ihre Sorgen um ihre Tochter und den korrupten Ex-Mann in Wien hinter sich, wie vienna.at berichtet.
Nina streift durch Manhattan und trifft dabei auf eine düstere Realität: Obdachlosigkeit, desolate Häuser und die Herausforderungen eines teuren Lebens. Die Stadt selbst fungiert als zweiter Protagonist und ist stark von den Folgen der Pandemie geprägt. Ihre Freunde, die ebenfalls in New York leben, kämpfen mit persönlichen Problemen und einem intensiveren Lebenskampf, besonders vor den bevorstehenden Wahlen, in denen Donald Trump wieder antreten könnte, wie fischerverlage.de hinzufügt.
Die Erzählweise und Themen des Romans
„Auflösungen.“ besticht durch seine prägnante Sprache, geprägt von kurzen, abgehackten Sätzen und vielen englischen Einsprengseln. Streeruwitz thematisiert den Verlust von Hoffnungen, die Zerrüttung von Wünschen und Selbstbestimmung. Im Roman wird auch auf den Übergriffsprozess gegen Trump angespielt, was dem Werk zusätzliche Brisanz verleiht. Die Darstellung des Lebens in New York vor den Wahlen könnte nicht aktueller sein, weshalb der Roman in der literarischen Landschaft viele Diskussionen anstoßen dürfte.
Ein weiterer Wesenszug des Romans ist Ninas Rückkehr zu Erinnerungen, die im zweiten Teil, „Meditations in an Emergency,“ thematisiert werden. Nach einem Vorfall in einer Notaufnahme versucht sie, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Diese Erzählstruktur spiegelt die Frage nach Identität und der Suche nach Sinn in einer gebrochenen Welt wider.
Präsentation im Literaturhaus Wien
Das Buch wird am 26. Mai im Literaturhaus Wien präsentiert, wo die Autorin wohl auch auf ihre Erfahrungen während der Corona-Pandemie und deren Einfluss auf ihren Schreibprozess eingehen wird. Marlene Streeruwitz spricht regelmäßig über die Herausforderungen, die sich aus der aktuellen globalen Lage ergeben, als Teil ihrer Lesereisen. Bei einem vorherigen Event an der New York University, wo sie den DAAD-Lehrstuhl für zeitgenössische Poetik innehat, thematisierte sie den Einfluss von Covid und Kriegen auf ihren kreativen Denkprozess, wie germany.info berichtet.
Streeruwitz, geboren in Baden bei Wien, ist eine anerkannte Autorin und Regisseurin. Sie wurde bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter der Bremen Literaturpreis und die Nominierung für den Deutschen Buchpreis. Ihre Werke zeichnen sich durch eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und menschlichen Schicksalen aus, was auch in „Auflösungen.“ deutlich wird.
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Ort | Deutsches Haus an der NYU, 42 Washington Mews, New York, NY 10003, USA |
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