Neues Schulfach bringt Finanzbildung für alle ab Herbst nach Österreich!

Österreich - Die österreichische Bildungslandschaft wird sich ab dem kommenden Schuljahr grundlegend verändern. Bildungsminister Christoph Wiederkehr präsentierte neue Pläne zur umfassenden Finanzbildung, die ab Herbst 2024 als fester Bestandteil des Unterrichts eingeführt wird. Davon betroffen sind vor allem die Schülerinnen und Schüler der wirtschaftskundlichen Realgymnasien, die im neuen Fach „Wirtschaft, Innovation und Nachhaltigkeit“ unterrichtet werden sollen. Diese Maßnahme könnte einen wichtigen Schritt in Richtung verbesserter finanzieller Aufklärung von Kindern und Jugendlichen darstellen.
Die Initiative zur Einführung des neuen Schulfachs wird neben Bildungsminister Wiederkehr auch von Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig unterstützt, die die Bedeutung der Finanzbildung zur Vermeidung von Überschuldung unterstreicht. Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl hebt hervor, dass finanzielle Bildung belohnt werde, da sie die wirtschaftliche Eigenverantwortung fördere. Dies geht Hand in Hand mit den Ergebnissen einer Jugendstudie, die zeigt, dass viele Jugendlichen ein starkes Interesse daran haben, mehr über Finanzen und Wirtschaft zu lernen.
Details zur neuen Lehrinhalte
Das Fach „Wirtschaft, Innovation und Nachhaltigkeit“ wird sowohl in der Unter- als auch in der Oberstufe unterrichtet und ist Teil einer breiteren Bildungsstrategie, die alle Altersstufen von der Volksschule bis zur Matura abdecken soll. Die Lehrpläne in der AHS-Oberstufe werden derzeit überarbeitet und sollen ab 2027/28 einen speziellen Fokus auf Finanzbildung erhalten. Dies wurde [derStandard] berichtet, das darauf hinweist, dass in Österreich rund 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche an Schulen sind.
Im Rahmen dieser Strategie wird auch ein neues Schul-Zertifikat für Schulen der Sekundarstufe I eingeführt, das sich auf Finanz-, Wirtschafts- oder Verbraucherbildung fokussiert. Zudem wird das Onlineportal Finanznavi als digitaler Wegweiser für private Finanzentscheidungen ausgebaut, um auch außerhalb des Klassenzimmers eine fundierte Finanzbildung zu unterstützen und zu fördern.
Unterstützung und Pilotprojekte
Die Maßnahme zur Stärkung der Wirtschafts- und Finanzbildung wird von verschiedenen Institutionen und Stiftungen in Österreich unterstützt, darunter die Wirtschaftskammer Österreich, die OeNB und die Erste Stiftung. Im Dezember 2020 wurde die Stiftung für Wirtschaftsbildung gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Finanz- sowie die Wirtschaftsbildung in der schulischen und außerschulischen Allgemeinbildung zu stärken. Die Bundesländer und Schulen haben bereits Pilotprojekte initiiert, die Schulen mit einem Schwerpunkt auf Wirtschaftsbildung unterstützen. Ab Herbst 2022 starten 30 Pilotschulen in der Sekundarstufe I, um den Schülern altersgerechte Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung zu stellen.
Die aktuelle Finanzbildungsstrategie, die bis 2026 läuft, soll durch ein Folgedokument im Jahr 2027 ergänzt werden, um sicherzustellen, dass das Thema Finanzbildung nachhaltig in die Lehrpläne integriert wird. Wie [wko.at] berichtet, ziehen aktuelle Studien ein Bild, das auf einen hohen Aufholbedarf beim Finanzwissen der Österreicher hinweist. Die Bundesregierung hat bereits umfassende Maßnahmen beschlossen, um diese Bildungslücke zu schließen und die Schüler auf ihrem Weg zu eigenverantwortlichem Wirtschaften und Finanzmanagement zu begleiten.
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Vorfall | Bildung |
Ort | Österreich |
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