Neue Corona-Variante LP.8.1: Was bedeutet das für uns in Österreich?

Neue Corona-Variante LP.8.1 breitet sich in Asien und Europa aus. WHO überwacht Immunflucht und Impfstoffanpassungen.
Neue Corona-Variante LP.8.1 breitet sich in Asien und Europa aus. WHO überwacht Immunflucht und Impfstoffanpassungen.

Österreich - In den letzten Wochen hat die neue Corona-Variante LP.8.1, ein Nachkomme von Omikron, in Asien und Europa an Bedeutung gewonnen. Fünf Jahre nach Beginn der Pandemie wird die Variante, die seit April 2025 in Ländern wie den USA, Großbritannien und Europa vorherrschend ist, aufmerksam beobachtet. Laut Kosmo zeigt die Untersuchung des Abwassers in Österreich, dass LP.8.1 seit April 2025 dominant ist, wobei der erste Nachweis bereits im Juli 2024 im Abwasser stattfand.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat LP.8.1 als „Variant Under Monitoring“ klassifiziert, wobei die globalen Prävalenzen steigen, jedoch das öffentliche Gesundheitsrisiko auf niedrig eingeschätzt wird. Laut WHO wird vermutet, dass empfohlene COVID-19-Impfstoffe auch weiterhin gegen diese Variante wirksam sind, sowohl gegen symptomatische als auch gegen schwere Erkrankungen.

Immunabweichung und Impfstoffanpassungen

Eine der großen Bedenken gegenüber LP.8.1 ist ihre Fähigkeit, die Immunabwehr zu umgehen. In diesem Zusammenhang berichtet Kosmo von einer starken humoralen Immunflucht, die die Antikörperantwort durch Impfungen oder vergangene Infektionen beeinträchtigen kann. Die Mutationen im Spike-Protein der Variante begünstigen diese Immunabweichung und sorgen für eine schnellere Vermehrung des Virus.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat bereits empfohlen, die Impfstoffe für die kommende Saison anzupassen, um einen besseren Schutz für Risikogruppen wie ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem zu gewährleisten. Erste Studien deuten darauf hin, dass die neuen Mutationen von LP.8.1 die Wirksamkeit bisheriger Impfstoffe beeinträchtigen könnten, was die Notwendigkeit rechtzeitiger Impfstoffanpassungen unterstreicht.

Aktuelle Entwicklungen und Symptomatik

Die MedUni-Wien-Virologin Monika Redlberger-Fritz stellt fest, dass es in Österreich derzeit keine epidemische Entwicklung gibt, sondern nur sporadische Fälle. Dennoch besteht ein Anstieg der COVID-Fälle in Ländern wie Singapur, Hongkong, China und Thailand, wobei die Erkrankungen überwiegend mild verlaufen. Die Symptome der neuen Variante unterscheiden sich nicht wesentlich von anderen Omikron-Subvarianten, was die Identifizierung erschwert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass LP.8.1 trotz ihrer erhöhten globalen Prävalenz und der Potenzials zur Immunabweichung derzeit als weniger bedrohlich gilt. Es wird jedoch empfohlen, die Entwicklungen weiterhin aufmerksam zu verfolgen, um adäquat auf mögliche Veränderungen reagieren zu können.

Für weitere Informationen zu COVID-19-Varianten und detaillierte Daten bietet die WHO auf ihrer Webseite dieses Dashboard an, das von Mitgliedstaaten gesammelt wurde und den öffentlichen Zugang zu Daten fördert.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ort Österreich
Quellen