Neue Brücke in Böheimkirchen: Symbol für den Wiederaufbau nach Hochwasser!

Böheimkirchen, Österreich - Am 20. Mai 2025 wurde die neue Brücke über den Michelbach in St. Pölten feierlich eröffnet. Verkehrslandesrat Udo Landbauer, der Vizebürgermeister Franz Gugerell sowie der stellvertretende Straßenbaudirektor Rainer Irschik waren anwesend, um das neue Bauwerk zu würdigen. Diese Brücke ist nicht nur eine wichtige Verkehrsverbindung, sondern auch ein Symbol des Wiederaufbaus nach den verheerenden Hochwasserschäden, die die Region im September 2024 heimgesucht haben.
Die alte Stahlträgerbrücke, die 1968 errichtet worden war, konnte den gewaltigen Wassermassen nicht standhalten. Massive Unterspülungen führten zum Teileinsturz der alten Brücke, was letztlich die Sperrung und den Abriss der Konstruktion erforderte. Die Bauarbeiten für das Tragwerk der neuen Brücke, dessen Kosten rund 2,4 Millionen Euro betrugen, wurden im November 2024 abgeschlossen. Die Marktgemeinde Böheimkirchen beteiligte sich mit 210.000 Euro an den Kosten für die Geh- und Radwege.
Schäden durch das Hochwasser
Das Hochwasser im September 2024 hinterließ in Österreich enormen wirtschaftlichen Schaden. Schätzungen des Supply Chain Intelligence Institute Austria (ASCII), des Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) und des Complexity Science Hub (CSH) beziffern die Gesamtschäden auf mindestens 1,3 Milliarden Euro. Dabei entfällt ein erheblicher Teil von rund 700 Millionen Euro auf private Haushalte, wie der Versicherungsverband VVO ermittelte.
Darüber hinaus wurden die Schäden durch Produktionsausfälle und beschädigtes Inventar bei etwa 900 betroffenen Unternehmen auf durchschnittlich 600 Millionen Euro geschätzt. Eines der am stärksten betroffenen Segmente ist der Agrarsektor, wo die Schäden auf etwa 14,7 Millionen Euro beziffert wurden. Infrastrukturschäden, einschließend Schäden bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), sind in diesen Zahlen nicht enthalten. Experten schätzen, dass die Infrastrukturkosten etwa 1,8 Milliarden Euro erreichen könnten.
Präventionsmaßnahmen und zukünftige Herausforderungen
In den letzten Jahren wurden erhebliche Präventionsmaßnahmen umgesetzt, die dazu beigetragen haben, die Schäden zu verringern. Jährliche Investitionen von rund 60 Millionen Euro in den Hochwasserschutz zeugen von diesem Engagement. Diese Maßnahmen beinhalten den Bau von Schutzwällen und Dämmen, sowie die Einführung von Frühwarnsystemen.
Ein Vergleich mit früheren Hochwasserereignissen zeigt, dass die Schäden im Jahr 2002 noch bei etwa 3 Milliarden Euro und im Jahr 2013 bei 0,9 Milliarden Euro lagen. Trotz der getroffenen Vorkehrungen wird in Zukunft mit einer Zunahme von Extremwetterereignissen aufgrund des Klimawandels gerechnet. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird auch eine Überprüfung der Siedlungs- und Niederlassungsstrukturen gefordert.
Die Notwendigkeit zur Verbesserung des Versicherungsschutzes in Hochrisikogebieten ist ein weiteres Thema, das in den Gesprächen um den Wiederaufbau und die Schadenskompensation an Bedeutung gewinnt. Derzeit können bis zu 80 Prozent der Schäden durch den Katastrophenfonds in Niederösterreich abgedeckt werden. Dennoch wird ein verbesserter Ansatz zur Schadenserstattung für Betroffene als wichtig erachtet.
Insgesamt verdeutlichen die Entwicklungen rund um den Bau der neuen Brücke und die enormen Schäden, die durch das Hochwasser verursacht wurden, die anhaltenden Herausforderungen, vor denen Österreich steht.
Für weitere Informationen zu den Hochwasserschäden und dem Wiederaufbau lesen Sie die Berichte von OTS, Die Presse und Kleine Zeitung.
Details | |
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Vorfall | Hochwasser |
Ursache | Hochwasser |
Ort | Böheimkirchen, Österreich |
Schaden in € | 2.400.000 |
Quellen |