Netzentgelte sinken: Pernkopf fordert innovative Lösungen für Haushalte!

Wien, Österreich - Am 26. Mai 2025 fand in Wien eine Konferenz der Landes-Energiereferenten statt, auf der der niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf wichtige Vorschläge zur Senkung der Strom-Netzentgelte und zur Sicherung des Netzausbaus präsentierte. Pernkopf betonte, dass trotz sinkender Kosten für die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien die Netzentgelte weiter steigen. Dies stellt eine Herausforderung für Haushalte und die Wirtschaft dar, weshalb dringende Maßnahmen gefordert sind. Er schlug innovative technische Möglichkeiten, neue Berechnungsansätze und Finanzierungsmodelle vor, um diese Problematik anzugehen. Ein besonderes Augenmerk legt Pernkopf auf die Einrichtung eines Infrastrukturfonds, der dazu beitragen könnte, die Netzkosten zu senken.
Die Staatssekretärin Elisabeth Zehetner unterstützte Pernkopfs Forderungen zur Senkung der Netzkosten und verdeutlichte, dass die Bundesregierung bereits an entsprechenden Maßnahmen arbeite. Unter den Sofortmaßnahmen zählt die Verlängerung der Abschreibungsdauern für bestehende Netze auf 40 Jahre. Zudem sollen Bund, Länder, E-Control und Netzbetreiber gemeinsam an der Schaffung neuer Rahmenbedingungen arbeiten.
Innovative Strategien und Fördersysteme
Ein zentraler Punkt in Pernkopfs Vorschlägen ist die Ausarbeitung einer österreichweiten Speicherstrategie. Batteriespeicher könnten die Netze entlasten und den Eigenverbrauch erhöhen. Doch dazu bedarf es langfristiger Fördermodelle und rechtlicher Rahmenbedingungen. Auch eine Diskussion über den innovativen Ausbau der Geothermie sowie notwendige Förderprogramme wurde angestoßen. Pernkopf forderte auch verbesserte Rahmenbedingungen für Wasserstoff und die Entwicklung budgetierter Förderprogramme für erneuerbare Energien sowie eine langfristige Planung der Fördermodelle für Heizkesseltausch.
Die Landes-Energiereferenten haben sich einstimmig zu einem Ziel bekannt: Österreich soll bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern versorgt werden. Laut dem Umweltbundesamt spielen in Österreich Wasserkraft und Windkraft eine zentrale Rolle in der Stromversorgung. Während die Wasserkraft über die Hälfte der Stromversorgung abdeckt, liegt der Anteil der Windkraft bei knapp 10 Prozent. In diesem Kontext sind auch die künftigen Netzentgelte von Bedeutung.
Senkung der Netzentgelte durch Erneuerbare Energien
Wie die Bundesnetzagentur feststellt, werden in Regionen mit starkem Zubau von Wind- und Solarenergie die Netzentgelte sinken. Für das Jahr 2025 werden einige Haushalte in diesen Entlastungsregionen Einsparungen bei den Netzentgelten von über 200 Euro im Vergleich zu 2024 erwarten können. Zu den Netzbetreibern, die diese Einsparungen umsetzen werden, gehören unter anderem die E.DIS Netz GmbH und die WEMAG Netz GmbH.
Nachfolgend eine Übersicht der Netzentgelte für Haushaltskunden mit 3.500 kWh Jahresverbrauch:
Netzbetreiber | 2024 (ct/kWh) | 2025 (ct/kWh) | Abweichung (ct/kWh) | Prozentuale Abweichung |
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Bayernwerk Netz GmbH | 11,70 | 10,46 | -1,24 | -11% |
E.DIS Netz GmbH | 13,95 | 11,16 | -2,79 | -20% |
Schleswig-Holstein Netz AG | 16,26 | 11,84 | -4,42 | -27% |
WEMAG Netz GmbH | 15,84 | 9,81 | -6,03 | -38% |
In diesem Sinne beabsichtigt die Bundesregierung, durch Innovation und Zusammenarbeit nachhaltige Lösungen zur Entlastung der Stromkunden zu schaffen und die Integration erneuerbarer Energien in die Netzinfrastruktur weiter voranzutreiben.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |