Nackte Gefahr im Freibad: Köln startet mutige Schutzkampagne!

Neue Kampagne in Kölner Schwimmbädern zur Prävention sexueller Belästigung: Aufklärung, Schulungen und Plakate für Kinder.
Neue Kampagne in Kölner Schwimmbädern zur Prävention sexueller Belästigung: Aufklärung, Schulungen und Plakate für Kinder. (Symbolbild/DNAT)

Nackte Gefahr im Freibad: Köln startet mutige Schutzkampagne!

Köln, Deutschland - Die aktuelle Situation in deutschen Schwimmbädern sorgt für Besorgnis und hat eine umfassende Kampagne gegen sexuelle Belästigung zur Folge. Vor allem in Köln wird seit kurzer Zeit eine groß angelegte Initiative gestartet, um Kinder und Jugendliche zu schützen. Diese Kampagne wurde ins Leben gerufen, nachdem im Agrippabad ein schwerwiegender Vorfall stattgefunden hat, bei dem ein 13-jähriges Mädchen mutmaßlich sexuell missbraucht wurde. Acht Jugendliche und junge Männer waren an diesem Vorfall beteiligt. Während ein 16-Jähriger angeklagt wurde, wurden die Verfahren gegen die anderen sieben Beschuldigten eingestellt, was weiterführende Diskussionen über die Sicherheit in Schwimmbädern angeheizt hat. Wie t-online berichtet, zielt die neue Kampagne „Ich sag’s!“ darauf ab, Kinder und Jugendliche dazu zu ermutigen, Hilfe beim Badpersonal zu suchen.

Die Kampagne wird in Zusammenarbeit mit der Kölner Polizei, dem Kinderschutzbund und der Beratungsstelle Zartbitter durchgeführt. Über 100 Mitarbeiter des Bad-Personals wurden darin geschult, wie sie in grenzverletzenden Situationen reagieren können. Durch kindgerechte Plakate und Flyer, die unter anderem von der Illustratorin Dorothee Wolters gestaltet wurden, wird verdeutlicht, dass Belästigungen wie Grapschen und heimliches Fotografieren nicht toleriert werden. Der Slogan „Hilfe holen ist kein Petzen“ soll sowohl die Betroffenen ermutigen als auch potenzielle Täter abschrecken. Laut ssbk wird die Kampagne unterstützt durch symbolische Materialien wie rot-weiße Rettungsringe, die Schutz und Intervention symbolisieren.

Plakatkampagne in Büren

Parallel zu den Aktivitäten in Köln hat sich auch die Jugendpflege in Büren aktiv gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern gewendet. In Kooperation mit der DLRG Büren und mehreren Beratungsstellen wurde eine Plakatkampagne entwickelt, die übergriffige Situationen visualisiert. Dabei zeigt ein Plakat eine rothaarige, weiße Frau, die einen Jungen mit dunklerem Teint unter Wasser berührt. Ein weiteres Motiv illustriert ein Mädchen mit nordafrikanischem Phänotyp, das von einem hellhäutigeren Mann in der Umkleide angesprochen wird, wie exxpress berichtet. Diese Darstellungen sind Gegenstand einer laufenden Diskussion über ihre Realität in deutschen Schwimmbädern.

Die Organisatoren der Kölner Plakataktion betonen, dass es keinen Platz für Fehlverhalten in Schwimmbädern gebe und dass die Täter immer im Blick gehalten werden sollten. Kritiker, darunter der Polizeigewerkschafter Manuel Ostermann, bemängeln, dass die dargestellten Probleme oftmals nicht die wahre Herkunft der Täter widerspiegeln. Stattdessen werden häufig Männer aus Asylhaupt-Herkunftsländern als Hauptverursacher von sexuellen Übergriffen genannt.

Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen

In diesem Kontext wird deutlich, dass Schwimmbäder in Deutschland zunehmend als Hochsicherheitszonen wahrgenommen werden. Bei der Einführung von Einlasskontrollen und der Anwesenheit von Security-Personal wird versucht, möglichen Übergriffen entgegenzuwirken. Experten halten die Maßnahmen jedoch für unzureichend, um das Problem dauerhaft zu lösen. Die Kölner Bäder haben über 100 Mitarbeiter geschult und sensibilisiert, während in Berlin und München spezielle Hinweise auf Arabisch installiert wurden, um die auffällige Zielgruppe direkt anzusprechen.

Diese beiden Kampagnen sind Teil eines größeren, nationalen und auch internationalen Trends, das Thema der sexuellen Belästigung ernsthaft anzugehen und einen Wandel im öffentlichen Raum herbeizuführen. Die Initiativen in Köln und Büren zeigen, dass verschiedene Akteure zusammenarbeiten, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen in Schwimmbädern zu gewährleisten und ihnen ein sicheres Umfeld zu bieten.

Details
OrtKöln, Deutschland
Quellen