Nachhaltiger Tourismus: Neue Wege für Kärnten und Friaul entdeckt!

Kärnten, Österreich - Ein neues Interreg-Projekt namens INDIALPS zielt darauf ab, die nachhaltige Entwicklung im Tourismus der Alpen-Adria-Region zu fördern. Diese Initiative wurde zwischen Partnern aus Kärnten (Österreich) und Friaul-Julisch Venetien (Italien) ins Leben gerufen. Zu den beteiligten Institutionen gehören der Naturpark Dobratsch, der Parco Naturale Prealpi Giulie sowie die Region Villach – Faaker See – Ossiacher See und die Universität Padua, gemeinsam mit der FH Kärnten und touristischen Einrichtungen aus Tarvis. Die Projektverantwortlichen haben sich darauf geeinigt, den Fokus auf die Weiterentwicklung von Besuchermanagementsystemen in sensiblen Gebieten zu legen, insbesondere im Gipfelbereich des Dobratsch.
Das Ziel ist die Attraktivierung bestehender Angebote, wie etwa den Dobratsch-Rundwanderweg. Die Projektpartner sehen in einem nachhaltigen Tourismusmodell eine vielversprechende Zukunftschance für die gesamte Alpen-Adria-Region. Ein Highlight der Initiative sind die gemeinsamen Biketouren unter dem Motto „Radfahren für den Frieden“. Bei diesen Touren haben Teilnehmer die Möglichkeit, die Natur, das kulturelle Erbe und die Sprachen beider Länder kennenzulernen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, Europa als einen friedlichen und nachhaltigen Lebensraum zu gestalten, wie Klick Kärnten berichtet.
Sanfter Tourismus im Alpenraum
Der sanfte Tourismus hat in den Alpen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Er konzentriert sich auf Entschleunigung und das Erlebnis der Natur. Das Ziel ist es, den Gästen die alpine Naturschönheit näherzubringen, die sich aus Almwiesen, Wäldern, Bergseen und der einheimischen Tierwelt – darunter Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere – zusammensetzt. Nachhaltige Reisende nutzen das Fahrrad oder erkunden die Region zu Fuß. Sterblichen Veränderungen der Landschaft sollen behutsam integriert werden, um die Attraktivität der Natur zu bewahren, wie der Kaunertaler Gletscher hervorhebt.
In zahlreichen alpinen Ortschaften werden bereits Maßnahmen zur Förderung dieses sanften Tourismus ergriffen. Der Ausbau klassischer Sportangebote wie Wandern, Bergsteigen und Klettern findet statt, während man auf motorisierte Sportgeräte und große Fun-Attraktionen weitestgehend verzichtet. Wanderregionen bieten diverse Naturerlebnisse, zu denen Barfußwege, Waldbaden, Kräuterwanderungen und informative Spazierwege gehören. Durch Besuche in lokalen Betrieben und Heimatmuseen wird zudem Kultur und Tradition der Regionen lebendig gehalten.
Herausforderungen des Tourismus in den Alpen
Die Alpen zählen zu den beliebtesten Reisezielen weltweit, jährlich besuchen rund 100 Millionen Menschen diese Region. Allerdings sind auch Nutzungskonflikte und negative Auswirkungen auf die Natur und die Landschaft nicht zu übersehen. Der Klimawandel verschärft die Notwendigkeit, nachhaltige Alternativen für bestimmte Branchen im Tourismus zu finden. Ziel muss es sein, die Alpen als wertvolles Naturjuwel für zukünftige Generationen zu erhalten, so der Deutsche Alpenverein.
Die aktuelle Entwicklung im Tourismus tendiert zu immer „größer und spektakulärer“, was für die Umwelt oft nachteilig ist. In vielen Winterdestinationen entstehen im Sommer Aussichtsplattformen und Hängebrücken sowie künstliche Erlebniswelten, was nicht immer nachhaltig ist. Die Herausforderungen sind vielfältig, darunter die zunehmende Erwärmung, eine steigende Schneefallgrenze und verkürzte Skisaisonen. Auch die stagnierenden Zahlen der Skifahrer erfordern es, dass Skigebiete sich zusammenschließen und unerschlossene Geländekammern für den Tourismus erschließen.
Der Deutsche Alpenverein setzt sich für umweltverträglichen und ressourcenschonenden Tourismus ein, ohne großtechnische Erschließungen und energieintensive Aktivitäten. Für die Regionen ist es essenziell, die lokalen Traditionen zu respektieren, den Dialog mit der einheimischen Bevölkerung zu fördern und die ökologisch ausgerichtete Berglandwirtschaft zu unterstützen. Im Sinne eines nachhaltigen Tourismus gilt es, auch in den Alpen neue Wege einzuschlagen, um die Schönheit und Integrität dieser einmaligen Landschaft zu bewahren.
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Ort | Kärnten, Österreich |
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