Messerstecherei in Ottakring: 24-Jähriger nach Provokation verletzt!

Wien-Ottakring, Österreich - Am heutigen Nachmittag wurde ein 24-jähriger Mann in Wien-Ottakring Opfer eines gewaltsamen Angriffs. Der Vorfall ereignete sich, als der Mann mit einem Freund auf einer Bank saß und von einem unbekannten Täter provoziert wurde. Die Worte „Was schaust du so?“ fielen, bevor der Angreifer mit einer Machete im Hosenbund auf das Opfer losging und ihm eine Stichwunde am Hals zufügte. Die Berufsrettung Wien versorgte das verletzte Opfer und transportierte ihn ins Krankenhaus. Laut Polizei sind die Verletzungen vergleichsweise leicht.

Die Polizeisprecherin Anna Gutt bestätigte die Schilderung des Opfers durch Zeugen. Ein Passant hatte den Täter fotografiert, bevor dieser floh. Aktuell sind die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Wien im Gange, ein politisches Motiv ist bisher nicht erkennbar. Der Hintergrund der Attacke bleibt unklar.

Zunehmende Messerattacken in Österreich

Der Vorfall in Ottakring reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein. Die Zahl der angezeigten Gewaltdelikte mit Stichwaffen in Österreich ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Während 2013 noch 1.524 Taten gemeldet wurden, ist die Zahl im Jahr 2022 auf 2.393 angestiegen, wie die Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts (BK) zeigt. Der Höchstwert wurde 2016 mit 2.530 Angriffen verzeichnet. Seitdem schwankt die Zahl jährlich zwischen 2.100 und 2.500.

Im Gegensatz dazu zeigen die Daten einen Rückgang von Gewalttaten mit Schusswaffen. Diese sanken seit 2017 von über 500-600 Fällen auf unter 400, mit 305 gemeldeten Fällen im Jahr 2022. Hingegen bleibt der Einsatz von Hiebwaffen konstant bei etwa 600 Anzeigen pro Jahr.

Politische Reaktionen und mögliche Gesetzesänderungen

In Reaktion auf die zunehmende Gewalt plant Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ein generelles Waffenverbot im öffentlichen Raum. Der Gesetzesentwurf wird derzeit von Experten aus dem Innenministerium und den Landespolizeidirektionen ausgearbeitet. Möglicherweise soll das Mitführen bestimmter Messer verboten werden. Es existieren bereits Waffenverbotszonen, beispielsweise beim Wiener Praterstern und in zwei Zonen in Innsbruck. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die Sicherheit im öffentlichen Raum zu erhöhen und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.