Messerangriff am Hauptbahnhof: 18 Verletzte, 4 in Lebensgefahr!

Am 24. Mai 2025 kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu einem Messerangriff, bei dem 18 Personen verletzt wurden. Die Polizei vermutet psychische Erkrankung der Täterin.
Am 24. Mai 2025 kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu einem Messerangriff, bei dem 18 Personen verletzt wurden. Die Polizei vermutet psychische Erkrankung der Täterin.

Hamburger Hauptbahnhof, Deutschland - Am Freitag, den 24. Mai 2025, ereignete sich ein erschreckender Vorfall am Hamburger Hauptbahnhof. Eine 39-jährige Frau, die wahrscheinlich psychisch krank ist, führte mit einem Messer einen Angriff auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 13 und 14 durch. Infolge dieses Übergriffs wurden 18 Menschen verletzt, darunter vier, die sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befinden. Die Verletzten reichen im Alter von 19 bis 85 Jahren. Zu den schwersten Verletzungen gehören die einer 24-jährigen Frau, einer 52-jährigen Frau, einer 85-jährigen Frau und eines 24-jährigen Mannes, deren Gesundheitszustand derzeit kritisch ist, jedoch stabil bleibt. Die Polizei hat keine Hinweise auf ein politisches Motiv und erkennt die psychische Erkrankung der Tatverdächtigen als zentralen Faktor an. Der genaue Ablauf der Tat wird derzeit rekonstruiert.

Bei Eintreffen der Polizei ließ sich die Täterin widerstandslos festnehmen. Zwei mutige Passanten konnten zuvor den Angriff stoppen und damit möglicherweise noch Schlimmeres verhindern. Insgesamt waren im Zuge des Einsatzes rund 350 Polizeibeamte, 60 Beamte der Bundespolizei sowie 50 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst mobilisiert worden. Die Gleise wurden bereits in der Nacht nach der Tat wieder für den Zugverkehr freigegeben, was die Bedeutung des Hauptbahnhofs als transitierenden Knotenpunkt für über 500.000 Menschen täglich unterstreicht.

Reaktionen und Unterstützung

Der Vorfall hat in Hamburg und darüber hinaus Entsetzen ausgelöst. Bürgermeister Peter Tschentscher und andere Politiker äußerten sich schockiert über die Tat. Bundeskanzler Friedrich Merz bot im Namen der Bundesregierung seine Unterstützung an, während die Gewerkschaft der Polizei angesichts der Geschehnisse bessere Kontrollmöglichkeiten und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Verhaltensüberwachung fordert. Der hamburgische Opferbeauftragte hat Hilfe für die Verletzten und deren Angehörige angeboten, und die Polizei richtete ein Hinweisportal für Zeugen ein. Es wird erwartet, dass die mutmaßliche Täterin am Samstag einem Haftrichter vorgeführt wird, wobei eine vorläufige Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum beantragt werden soll.

Eine wichtige Frage im Zusammenhang mit diesem Vorfall ist die Rolle psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft. In Deutschland erfüllt jeder vierte Erwachsene im Laufe eines Jahres die Kriterien für eine psychische Erkrankung. Prävalente Störungen sind unter anderem Angststörungen, Depressionen sowie Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch, was die Notwendigkeit einer besseren Behandlung und Prävention unterstreicht. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) weist darauf hin, dass etwa 18 Millionen Menschen in Deutschland an psychischen Erkrankungen leiden, was erhebliche soziale und berufliche Einschränkungen zur Folge hat. Die Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene umfassen Psychotherapie, Pharmakotherapie und psychosoziale Interventionen.

Details
Vorfall Messerangriff
Ursache psychische Erkrankung
Ort Hamburger Hauptbahnhof, Deutschland
Verletzte 18
Festnahmen 1
Quellen