Mammut-Stoßzahn entdeckt: Sensationeller Fund auf Suedlink-Baustelle!

Lauda-Königshofen, Deutschland - Bei Bauarbeiten für die Stromtrasse „Suedlink“ in Lauda-Königshofen, im Main-Tauber-Kreis von Baden-Württemberg, wurde ein spektakulärer Fund gemacht. Ein Mammut-Stoßzahn mit einer Länge von etwa 1,20 Metern erblickte ans Licht und ist Schätzungen zufolge mindestens 12.000 Jahre alt. Dies stellt den ältesten Fund auf einer „Suedlink“-Baustelle in Deutschland dar, wie vol.at berichtet.

Der Archäologe René Wollenweber vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg beschreibt den Fund als äußerst selten im nördlichen Baden-Württemberg. Neben dem Stoßzahn wurden außerdem Relikte aus der Jungsteinzeit entdeckt, darunter Kochstellen und Vorratsgruben, die auf eine Besiedelung bis etwa 2000 v. Chr. hinweisen. Diese Funde verstärken das Bild eines durch kalte und kulturell reiche Epochen geprägten Gebiets.

Ausgrabung und Analyse

Der Mammutzahn wurde von einem spezialisierten Archäologenteam freigelegt, welches dafür spezielle Werkzeug einsetzte. Eine Sicherheitsfirma hat die Aufgabe übernommen, den Fund zu bewachen und Raubgrabungen zu verhindern. Nach der vollständigen Ausgrabung wird der Zahn eingepackt und im Labor untersucht, um Alter und Erhaltungszustand festzustellen, berichtet tagesschau.de.

Die Analyse und Dokumentation solcher Funde sind von großer Bedeutung, denn sie tragen zur archäologischen Forschung bei und erweitern unser Wissen über die Lebensumstände in der Eiszeit. Laut Wollenweber ist dies ein weiterer bedeutender Fund, der zusammen mit einem ähnlichen Mammut-Stoßzahn, der im November 2024 in Schwäbisch Hall entdeckt wurde, die Geschichte dieser Region bereichert.

Auswirkungen auf das Bauprojekt

Trotz des bemerkenswerten Fundes erwarten die Verantwortlichen von TransnetBW keine großen Bauverzögerungen für die „Suedlink“-Stromtrasse. Die Erdarbeiten sollen bis zum Jahresende 2025 abgeschlossen sein. Das Großprojekt erstreckt sich über 700 Kilometer und zielt darauf ab, Windstrom von der Nordsee nach Süddeutschland zu transportieren. Die geplante Inbetriebnahme der Trasse ist für 2028 angesetzt, nachdem sich die ursprünglichen Zeitrahmen aufgrund von Protesten in Bayern auf eine unterirdische Verlegung geändert haben.

Mit einer Investitionssumme von rund zehn Milliarden Euro wird „Suedlink“ voraussichtlich zehn Millionen Haushalte mit Ökostrom versorgen. Der Endpunkt der Trasse ist in Leingarten, Landkreis Heilbronn, und bietet somit eine zentrale Verbindung zwischen Nord- und Süddeutschland, wie auf tagesschau.de angemerkt wird.