Macrons Wachsfigur zurück im Museum: Greenpeace protestiert lautstark!

Greenpeace entführte Macrons Wachsfigur in Paris zur Protestaktion gegen Handelsbeziehungen mit Russland. Figur sicher ins Museum zurückgebracht.
Greenpeace entführte Macrons Wachsfigur in Paris zur Protestaktion gegen Handelsbeziehungen mit Russland. Figur sicher ins Museum zurückgebracht.

Paris, Frankreich - Am 2. Juni 2025 fand in Paris ein bemerkenswerter Protest von Greenpeace statt, bei dem eine Wachsfigur des französischen Präsidenten Emmanuel Macron entführt wurde. Diese Aktion wurde als eine Protestform angesehen, um gegen Frankreichs umstrittene Importe von Gas und Düngemitteln aus Russland Stellung zu beziehen. Die Wachsfigur, die im Musée Grévin ausgestellt ist, wurde „ohne Erlaubnis“ dem Museum entnommen, wie Jean-Francois Julliard, der Geschäftsführer von Greenpeace Frankreich, erklärte. Er kritisierte scharf die doppelten Standards der französischen Regierung in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und den Handel mit Russland, da Frankreich 2024 der größte Importeur von verflüssigtem Erdgas aus Russland war.

Während des Protests stellte Greenpeace die Wachsfigur vor der russischen Botschaft aus. Aktivisten hängten der Figur ein Schild mit der Aufschrift „Poutine-Macron Alliés radioactifs“ um, um auf die widersprüchliche Unterstützung Macrons für die Ukraine und gleichzeitig seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland aufmerksam zu machen. Greenpeace fordert damit eine grundlegende Neubewertung der Beziehungen und Maßnahmen Frankreichs gegenüber Russland, besonders in Anbetracht der aktuellen geopolitischen Spannungen.

Rückkehr ins Museum

Nach dem Protest wurde die Wachsfigur von Polizeibeamten vor der Zentrale des Stromkonzerns EDF entdeckt. Der Museumsdirektor wurde umgehend informiert, als die Figur herrenlos vor der Zentrale stand. Die Polizei nahm sie mit zur Wache, wo eine Überprüfung durch Mitarbeiter des Museums stattfand. Diese bestätigten, dass die Figur unbeschädigt war, bevor sie wieder ins Musée Grévin zurückgebracht wurde. Es wird erwartet, dass das Museum in diesem Zusammenhang seine Anzeige zurücknimmt, die möglicherweise gegen die Aktivisten erhoben wurde.

Greenpeace-Aktivisten betonten, dass sie während dieser Aktion sorgsam mit der Wachsfigur umgegangen seien und den Museumsdirektor rechtzeitig über die Rückgabe informiert hatten. Die Entführung und Rückgabe der Wachsfigur stehen im Kontext globaler Protestbewegungen, die sich gegen Korruption und politische Intransparenz richten, wie etwa die Proteste in Ägypten und im Libanon, die aus ähnlicher Unzufriedenheit entstanden sind und grundlegende wirtschaftliche und soziale Rechte fordern. Diese mannigfaltigen Proteste zeigen, wie sehr die Zivilgesellschaft in verschiedenen Ländern die politischen Eliten zur Verantwortung ziehen möchte.

Details
Vorfall Protest
Ursache Protest gegen Gas- und Düngemittelimporte aus Russland
Ort Paris, Frankreich
Quellen