Lothar Lockl tritt als ORF-Stiftungsratsvorsitzender zurück

Vienna, Österreich - Lothar Lockl wird im Juni 2025 seinen Posten als ORF-Stiftungsratsvorsitzender niederlegen. Der Schritt erfolgt aufgrund des „enormen Zeitaufwands“ dieser ehrenamtlichen Tätigkeit. Lockl, der seit fünf Jahren im Stiftungsrat aktiv ist, davon die letzten drei Jahre als Vorsitzender, möchte sich künftig auf seine Rolle als Strategie- und Kommunikationsberater konzentrieren. Er wird sein Amt bis zur Neu-Konstituierung des Stiftungsrats ausüben und äußert Zuversicht, dass eine kompetente Nachfolge gewählt wird. In seinem Rückblick bezeichnete Lockl es als „Privileg“, für den ORF und dessen Publikum tätig gewesen zu sein, und betont den hohen Stellenwert des ORF für die österreichische Bevölkerung, von der über 85 Prozent täglich mindestens ein ORF-Angebot nutzen. Für seine Verdienste erhielt er Dank von Grünen-Parteichef Werner Kogler und Mediensprecherin Sigrid Maurer, während FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker ihn als Symbol des Reformbedarfs des ORF kritisierte. vienna.at berichtet, dass in der kommenden Funktionsperiode des Stiftungsrats auch der nächste ORF-Chef gewählt wird.

Die Gründe für Lockls Rückzug fallen zusammen mit der bevorstehenden Neuaufstellung der ORF-Gremien, die infolge eines Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofs notwendig geworden ist. Der letzte Auftritt Lockls als Vorsitzender wird am 16. Juni 2025 bei der konstituierenden Sitzung des neuen Stiftungsrats stattfinden. An diesem Tag wird auch seine Nachfolge sowie die Ausschüsse für Finanzen, Technik und Programm bestimmt. Besonders hervorzuheben ist, dass in der neuen Funktionsperiode die Anzahl der von der Bundesregierung entsendeten Mitglieder im Stiftungsrat von neun auf sechs reduziert wird, um eine effizientere Struktur zu schaffen. Kurier berichtet von der Bewerbungsfrist für die neuen Stiftungsräte, die am 5. Mai 2025 endet.

Nachfolge und Anforderungen

Für die neuen Mitglieder des Stiftungsrats setzt die Bundesregierung spezifische Anforderungen voraus. Diese umfassen Expertise in Medienwirtschaft, Betriebswirtschaft, Kommunikation, Medienrecht oder Controlling sowie ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis. Lockl betont die Notwendigkeit einer reibungslosen Übergabe und die Wahl einer kompetenten Nachfolge, um die Herausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich zu meistern.

Während seiner Amtszeit konnte Lockl einige Erfolge verzeichnen, darunter die Implementierung neuer digitaler Angebote sowie die Etablierung einer neuen Finanzierungsbasis. Diese Fortschritte sind für den ORF und dessen Zukunft von essentieller Bedeutung.

Eine Übersicht aller Mitglieder des ORF-Stiftungsrats zeigt, wie vielseitig das Gremium besetzt ist und welche Qualifikationen die Mitglieder mitbringen. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem Mag. Lothar Lockl, DI Dr. Hildegard Aichberger, Univ.-Prof. Dr. Ewald Aschauer und viele andere. Jedes Mitglied bringt spezifische Fachkenntnisse in die Gremienarbeit ein, was für die zukünftige Entwicklung des ORF von großer Bedeutung ist. Eine vollständige Liste der Mitglieder finden Sie auf der offiziellen Seite des ORF.

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Ort Vienna, Österreich
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