Löhne in der Elektroindustrie steigen um 3 Prozent – Gute Nachrichten für 60.000!

Schwechat, Österreich - Am 6. Juni 2025 wurden die Kollektivvertragsverhandlungen in der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) nach langem Ringen abgeschlossen. In der fünften Verhandlungsrunde konnten sich die Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit den Arbeitgebern auf eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 3 Prozent einigen. Insgesamt sind rund 60.000 Beschäftigte von diesem Abschluss betroffen, der rückwirkend zum 1. Mai 2025 gilt.
Durch die Einigung steigen die Ist-Löhne und -Gehälter um 2,75 Prozent, wobei die Erhöhung maximal 115 Euro beträgt. Diese Regelung bedeutet eine erhebliche Verbesserung für die Beschäftigten, insbesondere aufgrund der aktuellen Teuerung von 2,8 Prozent.
Details des Kollektivvertragsabschlusses
Ein zentraler Aspekt der Vereinbarung ist die Einführung eines dauerhaften Teuerungsausgleichs, der insbesondere niedrige und mittlere Einkommensgruppen stärken soll. Für Betriebe, die wirtschaftliche Schwierigkeiten haben, wurde eine Rezessionsoption vereinbart, die es ihnen ermöglicht, die Teil der Ist-Erhöhung in bezahlte Freizeit oder in einer Einmalzahlung umzuwandeln. Die Angaben des Abschlusses umfassen:
- KV-Lohn/-Gehalt: + 3 Prozent
- Neuer Mindestlohn/Neues Mindestgrundgehalt: 2.478,76 Euro
- Ist-Lohn/-Gehalt: + 2,75 Prozent, maximal 115 Euro
- Lehrlinge: + 3 Prozent
- Zulagen: + 3 Prozent
- Reiseaufwandsentschädigungen: + 3 Prozent
- Erhöhung des Kilometergeldes
- Freizeitoption bis 2030 vereinbart
- Laufzeit: 12 Monate
Hintergrund der Verhandlungen
Die Kollektivvertragsverhandlungen waren von längeren und schwierigen Diskussionen geprägt. Die Frühjahrslohnrunde 2025 begann am 21. März mit den ersten Verhandlungen für die EEI und fanden vor dem aktuellen Abschluss mehrere Runden ohne zufriedenstellendes Ergebnis statt. Vorangegangene Angebote der Arbeitgeber bewegten sich lediglich um 1 Prozent, was von den Gewerkschaften als unzureichend und respektlos kritisiert wurde. Karl Dürtscher, Chefverhandler der GPA, wies darauf hin, dass kein Teuerungsausgleich angeboten wurde, was die Position der Gewerkschaften weiter stärkte, die auf faire Lohnerhöhungen drängten.
Die Stimmung in den Verhandlungen war angespannt, und Betriebsräte hatten bereits Maßnahmen angedroht, falls keine Einigung erzielt werden könnte. Bei einer Betriebsrät:innen-Konferenz am 7. Mai in Schwechat wurde über weitere Schritte beraten, da Zeichen auf Konflikt standen.
Die Einigung stellt einen wichtigen Schritt in der Korrektur der Löhne angesichts steigender Lebenshaltungskosten dar und zeigt, dass die Gewerkschaften und ihre Verhandlungsführer arbeiteten, um den Interessen der Beschäftigten in der Elektro- und Elektronikindustrie gerecht zu werden. Laut der Gewerkschaft PRO-GE wurden einige der Herausforderungen, die durch inflationäre Entwicklungen entstanden sind, nun endlich angegangen und Ergebnisse für die Beschäftigten erzielt.
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Ort | Schwechat, Österreich |
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