Lkw-Fahrer manipuliert Ruhezeiten: Bis zu 18 Stunden am Stück unterwegs!

Ein 51-jähriger Lkw-Fahrer wurde wegen manipulierter Ruhezeiten angezeigt und führte bis zu 18 Stunden am Stück.
Ein 51-jähriger Lkw-Fahrer wurde wegen manipulierter Ruhezeiten angezeigt und führte bis zu 18 Stunden am Stück.

Hörbranz, Österreich - Am 30. Mai 2025 wurde ein 51-jähriger Lkw-Fahrer wegen schwerwiegender Verstöße gegen die EU- Vorschriften für Lenk- und Ruhezeiten angezeigt. Dies geschah im Rahmen einer Kontrolle am 29. Mai 2025 am Mautkontrollplatz Hörbranz. Der Fahrer lenkte ein bulgarisches Sattelkraftfahrzeug und gab zu, die vorgeschriebenen Ruhezeiten manipuliert zu haben, um seine langen Fahrzeiten zu verschleiern.

Während der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Fahrer sein Fahrzeug bis zu 18 Stunden am Stück gelenkt hatte, obwohl laut den Vorschriften eine maximale Lenkzeit von 10 Stunden pro Tag erlaubt ist. Außerdem unterschritt er die geforderten Ruhezeiten von mindestens 9 Stunden drastisch, indem er nur 2 bis 4 Stunden Erholung machte. Die Manipulationsmethoden umfassten das vorzeitige Entnehmen der Fahrerkarte sowie gefälschte Nachträge.

Folgen für den Fahrer und das Transportunternehmen

Nach der Konfrontation mit den Beweisen räumte der Fahrer die Manipulationen ein und zahlte eine Sicherheitsleistung von rund 2.500 Euro. Er durfte seine Fahrt anschließend fortsetzen. Zudem wurden Anzeigen sowohl gegen den Fahrer als auch gegen das Transportunternehmen bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz und der Staatsanwaltschaft erstattet.

Regelungen zu Lenk- und Ruhezeiten

Die Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten ist nicht nur für die Sicherheit auf den Straßen von entscheidender Bedeutung, sondern auch gesetzlich geregelt. Laut den Vorschriften darf ein Fahrer täglich maximal 9 Stunden fahren, wobei dies zweimal pro Woche auf 10 Stunden ausgeweitet werden kann. Innerhalb einer Woche sind maximal 56 Stunden Lenkzeit erlaubt, wobei in zwei aufeinander folgenden Wochen maximal 90 Stunden gefahren werden dürfen.

Nach jeweils 4,5 Stunden Lenkzeit ist eine Pause von 45 Minuten erforderlich. Diese Zeiten müssen auch in das Arbeitszeitnachweis-System integriert werden, welches für Fahrzeuge über 3.500 kg vorgeschrieben ist. Die vorgeschriebene Tagesruhezeit beträgt mindestens 11 Stunden, kann jedoch dreimal pro Woche auf mindestens 9 Stunden verkürzt werden, um Flexibilität zu gewährleisten.

Die strengen Vorschriften sind darauf ausgelegt, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern und die Gesundheit der Fahrer zu schützen. Verstöße, wie sie im Fall des 51-jährigen Fahrers festgestellt wurden, gefährden nicht nur den Fahrer selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer und sind somit von großer Bedeutung für die Strafverfolgung und die Einhaltung der Verkehrsregeln.

Zusammenfassend zeigt der Vorfall am Mautkontrollplatz Hörbranz die ernsten Folgen von Regelverstößen im Transportgewerbe und die Notwendigkeit, die Lenk- und Ruhezeiten einzuhalten, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten.

Für detailliertere Informationen über die Regelungen von Lenkzeiten und Ruhezeiten kann auf die WKO verwiesen werden.

Mehr Informationen zu dem Vorfall können auf VOL nachgelesen werden.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache Manipulation von Lenk- und Ruhezeiten
Ort Hörbranz, Österreich
Festnahmen 1
Schaden in € 2.500
Quellen