Liesing auf der Überholspur: U2-Verlängerung und neue Verkehrsprojekte!
Liesing, Wien, Österreich - Im Wiener Bezirk Liesing steht eine bedeutende Veränderung im öffentlichen Verkehr bevor. Ein Vorschlag zur Verlängerung der U-Bahn-Linie U2 bis zur Station Liesing liegt auf dem Tisch, um den steigenden Anforderungen durch die wachsende Bevölkerungszahl gerecht zu werden. Der Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) hat in einer jüngsten Wahl 45% der Stimmen erhalten, was eine Verbesserung im Vergleich zu 2015 und eine erneute Bestätigung seines Amtes darstellt. Trotz dieser positiven Entwicklung konnte die absolute Mehrheit seit 2010 nicht erreicht werden. Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich für die Bürger, die sich vor allem eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr wünschen, da Liesing als Autofahrer-Bezirk mit den meisten Pkw pro Kopf bekannt ist.
Mit zahlreichen geplanten Bauprojekten, wie dem neuen Stadtquartier Meischlgasse, das bis 2027 entstehen soll und 1850 Wohnungen sowie einen 6000 m² großen Park umfasst, wird Liesing als schnell wachsender Bezirk Wiens beschrieben. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr muss jedoch verbessert werden, um den Anliegen der Bürger nach Erhalt des dörflichen Charakters und lebendigen Grätzel-Zentren Rechnung zu tragen.
Öffentliche Verkehrsanbindung und Pläne für den Ausbau
Die geplante U2-Verlängerung wird nicht nur Liesing, sondern auch die Umgebung nachhaltig verändern. Diese Maßnahme gehört zu einem größeren Ausbau der U2, die künftig bis zur Seestadt geführt werden soll. In der zweiten Baustufe wird die U2 bis zur Gußriegelstraße und weiter zum Wienerberg verlängert. Geplant sind Haltestellen an wichtigen Punkten wie Rathaus, Neubaugasse und Pilgramgasse, die Umstiege zu anderen U-Bahn-Linien ermöglichen. Rund 15.000 Menschen im Einzugsbereich der neuen Stationen werden von dieser verbesserten Anbindung profitieren, die vor allem auch die Straßenbahn-Linie 2 und den Bus 48A bei der Station Rathaus entlasten soll.
Besonders hervorzuheben ist die stationäre Entwicklung, wie die fast vollständige Neugestaltung der Station Pilgramgasse und die damit verbundene direkte Verbindung von Hütteldorf zum Wienerberg. Auch die Anbindung am Matzleinsdorfer Platz wird dazu beitragen, die U6 zu entlasten und bessere Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr zu schaffen.
Grüne Pläne zur Erweiterung des Wiener Verkehrsnetzes
Zusätzlich zu den U-Bahn-Plänen haben die Wiener Grünen kürzlich ihren eigenen Vorschlag für den Ausbau des Öffi-Netzes präsentiert. Über einen Zeitraum von zehn Jahren soll ein Drittel mehr Straßenbahnen eingerichtet werden, inklusive 17 neuer Tramlinien und der Verlängerung bestehender Linien. Dieses umfangreiche Projekt hat geschätzte Baukosten von 1,7 bis 2 Milliarden Euro und könnte dazu beitragen, den Anteil der Autofahrten in Wien von derzeit 26 bis 27% auf 15% bis 2030 zu senken. Der Fokus liegt dabei auf den Außenbezirken, wo eine bessere Anbindung über neue Straßenbahnlinien und Umstellungen bestehender Busverbindungen angestrebt wird.
Ein weiteres Ziel ist die Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets bis 2030, ohne Preiserhöhung, um den öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver zu gestalten. Mittels innovativer Verkehrskonzepte und der geplanten „grünen Welle“ für Bus und Bahn sollen Zeitersparnisse für die Fahrgäste geschaffen werden.
Insgesamt wird der Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Liesing und ganz Wien als entscheidend für die zukünftige Entwicklung des Verkehrsnetzes angesehen. Die kommenden Bauprojekte und Initiativen könnten dazu beitragen, die Lebensqualität für die Bürger erheblich zu steigern und die Umweltbelastung durch den individualisierten Verkehr zu reduzieren.
Für weitere Informationen zu den U-Bahn Ausbauplänen lesen Sie bitte wien.gv.at und die Pläne der Grünen in Wien auf meinbezirk.at.
Details | |
---|---|
Ort | Liesing, Wien, Österreich |
Quellen |