Lebensmut nach der Diagnose: Unterstützungsangebote für Krebspatienten

Frankfurt am Main, Deutschland - Die Diagnose einer schweren Erkrankung wie Krebs löst oft Schock und Verwirrung aus. Besiegte Betroffenen sehen sich mit einer neuen, ungewohnten Realität konfrontiert, die häufig von Einsamkeit und Hilflosigkeit geprägt ist. Fachleute weisen darauf hin, dass es Zeit benötigt, um die Diagnose zu akzeptieren. In dieser sensiblen Phase ist es wichtig zu wissen, dass Unterstützung vorhanden ist. Zahlreichen Initiativen und Hilfsangeboten stehen Patienten sowie Angehörigen zur Verfügung, um den überaus schweren Weg besser zu bewältigen. Wie Krone berichtet, bietet die Podcast-Serie „Ab jetzt ist alles anders? Leben nach und mit einer schwerwiegenden Diagnose“ wertvolle Unterstützung.
Dr. Maria Resch, eine erfahrene Klinische- und Gesundheitspsychologin, erwähnt, dass es anfangs völlig in Ordnung sei, nicht über die Erkrankung sprechen zu wollen. Langfristig könne jedoch der Austausch mit Freunden oder Fachkräften heilsam sein. Eine Übung zur Tischgesundheit, die alle Lebensaspekte visualisiert, kann helfen, positive Ressourcen zu erkennen und den Weg zu einer aktiven Krisenbewältigung einzuleiten.
Psychologische Unterstützung und Selbsthilfe
Die Herausforderungen für Krebspatienten sind in verschiedenen Phasen besonders belastend. Die Zeit der Diagnose und der Abschluss der Therapie zählen zu den schwierigsten Phasen, wie im Bericht von Stärker gegen Krebs hervorgeht. Nach Abschluss der Therapie kann die Rückkehr zur Normalität Ängste auslösen, da das frühere Lebensgefühl oft nicht mehr vorhanden ist. Es wird betont, dass psychologische Hilfe in Anspruch genommen werden sollte, wenn die Belastung eine Skala von 1 bis 10 mindestens 5 erreicht.
Die Krebsberatungsstelle in Frankfurt, die Teil der Hessischen Krebsgesellschaft e.V. ist, bietet Unterstützung in allen Phasen der Erkrankung an. Ziel dieser Einrichtung ist es, einen öffentlichen Dialog über Krebs zu fördern und das damit verbundene Tabu zu behandeln. Hier arbeiten erfahrene Psychoonkologen, die einfühlsame Beratung und wertvolle Informationen bereitstellen, um Ängste abzubauen und Missverständnisse auszuräumen.
Lebensmut finden und Krisen bewältigen
Krebs ist ein häufiges, dennoch oft tabuisiertes Thema. Viele Menschen sprechen nicht offen darüber, was zu einer Verstärkung von Ängsten und Barrieren führt. Es ist entscheidend, sich in der neuen Lebenssituation nicht allein zu fühlen und Gemeinschaft zu finden. Dr. Resch betont, dass es wichtig ist, trotz der Krise Lebensmut zu finden und die neue Lebenssituation zu akzeptieren. Deshalb setzen sich Selbsthilfeorganisationen dafür ein, dass Patienten sich mit Gleichgesinnten austauschen können, um die eigene Situation besser zu verstehen und zu bearbeiten.
Zusätzlich bietet der Krebsinformationsdienst umfassende Informationen zur Psychoonkologie, die sich mit den psychologischen Herausforderungen von Krebspatienten beschäftigt. Die Bedeutung psychologischer Beratung im Umgang mit einer Krebserkrankung wird von verschiedenen Experten hervorgehoben. Studien belegen, dass die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe die Lebensqualität von Betroffenen signifikant erhöhen kann.
Zusammenfassend ist es wichtig, sich sowohl emotional wie auch psychologisch zu unterstützen. Die Herausforderungen nach einer Krebsdiagnose sind enorm, doch zahlreiche Hilfsangebote und eine starke Gemeinschaft können dabei helfen, den Lebensmut zu bewahren und die neue Lebensrealität anzunehmen.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
Quellen |