KTM-Rettung: 600 Millionen Euro Finanzierungszusage gesichert!

KTM sichert 600 Millionen Euro Finanzierung zur Sanierung nach Insolvenz. Pierer Mobility meldet Fortschritte bis 23. Mai.
KTM sichert 600 Millionen Euro Finanzierung zur Sanierung nach Insolvenz. Pierer Mobility meldet Fortschritte bis 23. Mai.

Mattighofen, Österreich - Die Zukunft des österreichischen Motorradherstellers KTM scheint etwas gesichert zu sein, nachdem 5min am 20. Mai 2025 berichtete, dass ein Finanzierungspaket in Höhe von 600 Millionen Euro für die Sanierung des Unternehmens bereitgestellt wurde. Dies folgt auf die Insolvenz von KTM, die im Dezember 2024 beantragt wurde. In der Folge stellte der Hersteller einen Sanierungsplan auf, der im Februar 2025 von rund 1.200 Gläubigern mit Forderungen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro angenommen wurde.

Die Gläubiger akzeptierten eine Barquote von 30 Prozent, die bis zum 23. Mai aufgebracht werden muss, um einen Konkurs zu vermeiden. Laut der Mitteilung von Pierer Mobility AG, die ebenfalls am 20. Mai veröffentlicht wurde, sind bereits Finanzierungszusagen erfolgt, um diese Zahlungen rechtzeitig zu erfüllen. Diese Zusagen sind entscheidend, denn das versäumte Erfüllen dieser Auflagen kann das Ende des Sanierungsverfahrens und den Beginn eines Konkursverfahrens nach sich ziehen.

Schwierige Investorensuche

Die Suche nach einem Investor war durch die wirtschaftliche Situation von KTM herausfordernd. Pierer Mobility hatte bereits im Dezember 2024 die US-Investmentbank Citigroup beauftragt, potenzielle Investoren zu finden. Ein interessierter Miteigentümer, das indische Unternehmen Bajaj, hat nach der Insolvenzanmeldung bereits mehrfach finanzielle Unterstützung geleistet und sich nun ebenfalls ein Darlehen gesichert, um einen Großteil der notwendigen Barquote zu erfüllen.

Die Produktion des Unternehmens steht derzeit still, was erhebliche Lohn- und Gehaltseinbußen für die Belegschaft mit sich bringt. Zudem wurde die Produktion Anfang Mai aufgrund von Problemen in den Lieferketten erneut heruntergefahren. Diese Herausforderungen verdeutlichen die ernsten finanziellen Schwierigkeiten, die KTM entgegenstehen.

Rechtliche Rahmenbedingungen der Sanierung

Die Situation bei KTM wirft auch rechtliche Fragen auf, die im Zusammenhang mit Unternehmenskrisen stehen. Bei verspäteter Insolvenzanmeldung können Geschäftsführer persönlich haftbar gemacht werden, weshalb vorausschauendes Handeln und frühzeitige Krisenbewältigung unerlässlich sind, wie anwalt.de hervorhebt. Dazu zählen Maßnahmen wie außergerichtliche Sanierungsgespräche und die Entwicklung umfassender Sanierungspläne.

Um das Sanierungsverfahren erfolgreich zu gestalten, ist neben der rechtzeitigen Kapitalbeschaffung auch eine transparente Kommunikation mit allen Beteiligten wichtig. Im Falle von KTM hängt nun alles davon ab, ob die angekündigten Finanzierungszusagen rechtzeitig beim Sanierungsverwalter Peter Vogl eingehen, um die Barquote zu decken und die Insolvenz abzuwenden.

Details
Vorfall Insolvenz
Ort Mattighofen, Österreich
Schaden in € 2.200.000.000
Quellen