Kreative Rückkehr: Wie Natalie Istenich Lienz mit Kunst begeistert

Natalie Istenich reflektiert über ihre künstlerische Reise und Lehrtätigkeit am BORG Lienz in Osttirol.
Natalie Istenich reflektiert über ihre künstlerische Reise und Lehrtätigkeit am BORG Lienz in Osttirol.

Lienz, Österreich - Natalie Istenich, eine engagierte Künstlerin und Lehrerin am BORG Lienz, hat in den letzten Jahren einen beeindruckenden Werdegang voll kreativer Initiativen und liebevoller Verbundenheit zu ihrer Heimat, Osttirol, vollzogen. Besonders prägend war ihr Studium der Bildnerischen Erziehung und Werkerziehung am Mozarteum Salzburg, das sie von 2011 bis 2017 absolvierte. Bereits während ihrer Studienzeit sprach sie in der Serie „Heimweh?“ über ihre starke Bindung zu ihrer Heimat. Im Alter von 23 Jahren begann Natalie, ihre Passion für die Kunst auch in der Lehre zu verwirklichen.

Im Jahr 2015 erhielt sie einen Anruf von einer Lehrerin, der sie zur Übernahme einer Sabbatical-Vertretung am BORG Lienz für das Schuljahr 2015/16 führte. Diese Vertretungsstelle, die sich bald in eine feste Anstellung verwandelte, stellte anfangs eine Herausforderung dar, da sie nur fünf Jahre älter als ihre Schüler war. Diese Erfahrung beflügelte sie, ihren Unterrichtsstil kontinuierlich weiterzuentwickeln. Im Jahr 2023 übernahm sie gemeinsam mit Kollegin Claudia Planegger das Fach „Darstellendes Spiel“, dessen Fortbestand sie mit großem Engagement sicherte. Der von über hundert Schüler:innen umgesetzte „TIME OUT“-Musical, dessen Aufführungen im März 2025 ausverkauft waren, gilt als weiterer Erfolg ihrer Lehrtätigkeit.

Künstlerische Aktivitäten und Ausstellungen

Nicht nur als Lehrerin, sondern auch als Künstlerin ist Natalie aktiv. Ihre Arbeiten beschäftigen sich vorrangig mit dem menschlichen Körper und spielen mit ästhetischen Farbkombinationen. Sie zeichnet mit einem Fokus auf minimalistischen Linien, die den Körper in ihrer Einfachheit umschreiben und gleichzeitig dessen Ausdruckskraft bewahren. Diese Zeichnungen dienen als Grundlage für ihre größeren Acrylbilder und zur Umsetzung von Linien in Farbe und Fläche. Rückblickend beschreibt sie, dass sie sich durchaus wünscht, mutiger zu sein und sich mehr zuzutrauen.

Ein weiteres Highlight ihres künstlerischen Schaffens war die Ausstellung „einSein“, die sie gemeinsam mit ihrem Vater und Silvia Ebner im Pflegehaus Anras im Herbst veranstaltete und die Acrylbilder mit literarischen Texten kombinierte. Die kreative Entfaltung ist ein zentrales Anliegen für Natalie, und sie plant, zusammen mit ihrem Vater ein Atelier einzurichten, um mehr Raum für ihre persönliche Kunst zu schaffen.

Gemeinschaft und kreative Räume

Natalie schätzt das Gemeinschaftsgefühl und die unterstützende Atmosphäre in Osttirol, wo sie viel Zeit mit Freizeitaktivitäten verbringt. Parallel zu ihrem Kunstschaffen und ihrer Lehrtätigkeit erkundet sie auch andere kreative Möglichkeiten, wie etwa die offene Werkstatt in Frankfurt, die Personen einen Raum bietet, um in Gemeinschaft zu arbeiten und ihre künstlerischen Fähigkeiten auszuprobieren. Diese Werkstatt lädt regelmäßig zu Gruppenaktivitäten ein, die sich auf Techniken wie Nähen, Stricken und Häkeln konzentrieren und verwendet Materialien aus verschiedenen Bereichen, um umweltbewusste und kreative Produkte herzustellen.

Jedes dieser kreativen Betätigungen und Erlebnisse spiegelt Natalies Leidenschaft für Kunst und ihre tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat wider, was sich in ihrem Engagement für Schüler und in ihrer eigenen künstlerischen Praxis zeigt. Weitere Informationen über Natalie Istenich und ihre Kunst sind auf ihrer Webseite zu finden. Zudem wird die offene Werkstatt, die Teams und Einzelpersonen die Möglichkeit zur kreativen Entfaltung gibt, auf kreativwerkstatt-ffm.de beschrieben.

Details
Ort Lienz, Österreich
Quellen