Konkurs-Schock für Kärntens Event-Profi Jagerhofer: 32 Millionen Euro Pleite!

Klagenfurt, Österreich - Das Klagenfurter Unternehmen myrobin, unter der Leitung des bekannten Event-Profis Hannes Jagerhofer, hat am 22. Mai 2025 Konkurs angemeldet. Dieser Schritt wurde notwendig, da das Unternehmen, das als Versandplattform zur nachhaltigen Verbesserung der Logistikbranche tätig war, zusätzliche Finanzierungsmittel benötigte, um Vertrieb und Weiterentwicklung seiner App zu sichern. Gespräche mit potenziellen Geldgebern blieben jedoch erfolglos, was zur Einstellung des Betriebs führte. Ein entsprechender Antrag zur offiziellen Schließung wurde bereits gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde am Landesgericht Klagenfurt eröffnet, wobei Verbindlichkeiten von rund 3,9 Millionen Euro und Aktiva von etwa 772.590 Euro festgestellt wurden. Die Überschuldung beläuft sich auf rund 3,2 Millionen Euro, was etwa 30 Gläubiger betrifft. Diese können ihre Forderungen bis zum 23. Juni 2025 anmelden. Als Insolvenzverwalter wurde der Klagenfurter Rechtsanwalt Bernhard Fink bestellt, ein Umstand, der die Schwere der Situation unterstreicht. Diese Entwicklungen zeigt, wie herausfordernd die derzeitige Finanzlage für Startups ist, insbesondere in einem Umfeld, in dem Investitionen zurückhaltend erfolgen.
Zusätzliche Insolvenz von Acts Communication
Parallel dazu meldete auch Jagerhofers andere Firma, die Acts Communication GesmbH, Insolvenz an. Diese wurde am Montag ebenfalls per Eigenantrag in Klagenfurt eingereicht. Die Passiva dieses Unternehmens betragen sechs Millionen Euro bei rund 80 Gläubigern. Die Aktiva hingegen belaufen sich auf etwa 6,7 Millionen Euro, weshalb hier keine Überschuldung, sondern Zahlungsunfähigkeit vorliegt. Der Konkurs betrifft drei Mitarbeiter und die Firma wird nicht fortgeführt. Jagerhofer, ein gebürtiger Klagenfurter, hat sich seit 1985 als selbstständiger Unternehmer einen Namen gemacht, mit einer Karriere, die sich von Sportveranstaltungen bis hin zur Gründung der Reise- und Flugsuchmaschine Checkfelix erstreckt.
Zuletzt wollte Jagerhofer sein Beachvolleyball-Turnier, ein beliebtes Event der Region, zurück nach Pörtschach holen. Doch nach dem Rückzug des Hauptsponsors A1 konnte kein neuer Sponsor gefunden werden, was zur Absage des Turniers führte. Dies zeigt die Schwierigkeiten, mit denen Jagerhofer und seine Unternehmen konfrontiert sind.
Branchentrends im Eventsektor
In einem breiteren Kontext zeigt der MICE Report 2024 der Event Inc Group, dass 90% der Unternehmen planen, im kommenden Jahr mehr oder gleich viele Firmenevents durchzuführen. 53% der Unternehmen betrachten Firmenevents nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie als wichtiger denn je. Dies spiegelt den zunehmenden Trend zur „Eventisierung“ im B2B-Bereich wider, der auch die Art und Weise verändert, wie Events organisiert werden. Die durchschnittlichen Kosten pro Person und Tagungstag sind gestiegen, was Unternehmen dazu zwingt, ihre Budgets sowie ihre Veranstaltungsstrategien zu überdenken.
Über 80% der befragten Unternehmen legen Wert auf eine nachhaltige Ausrichtung ihrer Events und mehr als die Hälfte ist bereit, dafür Mehrkosten zu tragen. Diese Anforderungen stellen zusätzliche Herausforderungen an Event-Profis wie Jagerhofer, deren Strategien und Ansätze möglicherweise nicht mehr zeitgemäß sind und die sich nun in einem schwierigen Markt behaupten müssen.
Details | |
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Vorfall | Insolvenz |
Ort | Klagenfurt, Österreich |
Verletzte | 3 |
Schaden in € | 3.900.000 |
Quellen |