Wölfe in Österreich: Stabiler Bestand und Rückgang bei Nutztier-Rissen!

Der Statusbericht Wolf 2024 belegt stabilen Wolfsbestand in Österreich und Rückgang der Nutztier-Risse durch erfolgreiche Schutzmaßnahmen.
Der Statusbericht Wolf 2024 belegt stabilen Wolfsbestand in Österreich und Rückgang der Nutztier-Risse durch erfolgreiche Schutzmaßnahmen. (Symbolbild/DNAT)

Österreich - Am 7. Juni 2025 wurde der „Statusbericht Wolf 2024“ durch das Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs (ÖZ) veröffentlicht. Der Bericht bestätigt einen stabilen Wolfsbestand in Österreich und dokumentiert einen signifikanten Rückgang der Schäden an Nutztieren, insbesondere bei Schafen und Ziegen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 102 einzelne Wölfe nachgewiesen, darunter ein tot aufgefundener Wolf und 13 Wölfe, die aus Managementgründen entnommen wurden. Wölfe konnten in allen Bundesländern außer Wien nachgewiesen werden, wobei insgesamt neun Wolfsrudel festgestellt wurden, von denen vier Nachwuchs hatten.

Tirol und Kärnten verzeichneten die meisten Nutztierrisse, jedoch ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren zu beobachten. Laut dem Bericht zeigt die Implementierung erfolgreicher Schutzmaßnahmen und Herdenschutzkonzepte, dass das Wolfsmanagement in Österreich Fortschritte gemacht hat. Das ÖZ koordiniert das Monitoring und Management der Großraubtiere auf wissenschaftlicher Basis und fördert den Dialog zwischen Naturschutz und landwirtschaftlichen Interessen, um ausgewogene Lösungen zu finden. 5min.at berichtet, dass …

Nutztierrisse im Jahr 2024

Die Risszahlen von Nutztieren zeigen einen klaren Trend. 2024 wurden durch Wölfe insgesamt 304 Schafe und Ziegen getötet, 13 verletzt und 357 vermisst. Zudem kamen 25 Rinder ums Leben, während 10 verletzt und 4 als vermisst gemeldet wurden. Auch andere Nutztiere waren betroffen, darunter ein Pferd sowie einige Gatterwild und Alpakas. Dies führt zu einer Gesamtzahl von 457 getöteten Tieren, 26 Verletzten und 416 vermissten Tieren. Die Zahlen basieren auf nachweislich bekannten Rissbegutachtungen, wobei die endgültigen Zahlen nach Einlangen aller Entschädigungsanträge im Folgejahr festgelegt werden baer-wolf-luchs.at.

Überblick über die Risszahlen von 2009 bis 2024

Die kontinuierliche Zunahme der Wölfe in Österreich korreliert mit steigenden Risszahlen bei Nutztieren. Schafe sind die häufigsten Opfer von Wolfsangriffen, gefolgt von Ziegen. Die wenigen Angriffe auf Rinder und Pferde zeigen, dass besonders Jungtiere gefährdeter sind. Die Rissstatistik führt verschiedene Kategorien auf: begutachtete Risse, verletzte Tiere und abgängige Tiere. Es wird jedoch angemerkt, dass die Führen einer einheitlich akkordierten Rissstatistik schwierig ist. Darüber hinaus gibt es Entschädigungen auf Kulanzbasis für indirekte Schäden oder unbestätigte Risse.

Empfehlungen für das Wolfsmanagement

Um mit der Herausforderungen durch die wachsende Wolfspopulation umzugehen, wurden zwischen Juli 2020 und Mai 2021 Empfehlungen zum Wolfsmanagement in Österreich erarbeitet. Diese neuen Richtlinien, die die bereits bestehenden Empfehlungen von 2012 ersetzen, wurden in Zusammenarbeit mit wesentlichen Interessengruppen aus Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz sowie mehreren Bundesländern entwickelt. Die Empfehlungen definieren Ziele und Grundsätze des Wolfsmanagements und beschreiben Möglichkeiten zur Aufgabenverteilung sowie einen einheitlichen Rahmen für Schadenskompensation und -prävention. Die Kernpunkte des Dokuments umfassen auch die Schnittstelle zwischen Wolfsmanagement und Herdenschutz, die als Teil dieses Managements zu betrachten ist baer-wolf-luchs.at.

Insgesamt zeigen die jüngsten Entwicklungen eine positive Tendenz im Umgang mit der Wolfspopulation, stehen jedoch weiterhin Herausforderungen gegenüber, die eine kontinuierliche Anpassung und sorgfältige Planung von Maßnahmen erfordern.

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Ort Österreich
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