Herbstinfektionen: Gesundheitsreferentin warnt vor Influenza und RSV
Im Herbst häufen sich die Krankmeldungen und mit ihnen die Besorgnis über sich ausbreitende Infektionskrankheiten. Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Ärztin Maria Korak-Leiter haben jetzt eindringlich an die Bevölkerung appelliert, sich gegen die bevorstehenden Erkrankungen impfen zu lassen. Bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt wiesen sie darauf hin, dass die Zeit drängt, um sich vor Grippe und RSV-Infektionen zu schützen.
„Die Krankenstände stiegen in letzter Zeit deutlich an. Viele Kärntner sind von verschiedenen Krankheiten betroffen, und die Arztpraxen platzen aus allen Nähten. Wir stehen zu Beginn der Infektionssaison, und es ist höchste Zeit, sich impfen zu lassen“, betonte Prettner. Dabei warnte sie auch, dass die Covid-Infektionen zwar aktuell ansteigen, jedoch die Spitze der Erkrankungen noch bevorsteht. Ein frühes Ansteigen der Covid-Fälle im Vergleich zum Vorjahr führt laut Informationen des Abwassermonitorings, das an 11 Standorten in Kärnten durchgeführt wird, zu regional unterschiedlichen Fallzahlen.
Der Ernst der Grippe
Ein weiterer wichtiger Punkt, den die Ärztin Maria Korak-Leiter hervorhob, ist die ernsthafte Gefahr durch Influenza: „Jedes Jahr sterben in Österreich rund 1.000 Menschen an den Folgen der Influenza“, warnte sie und fügte hinzu, dass die Sterberate in besonders schlimmen Saisons sogar auf 4.000 steigen kann. Die Symptome der Grippe treten oft plötzlich auf und können schwerwiegend sein, insbesondere für ältere oder vorerkrankte Menschen. Der beste Zeitraum, um sich gegen die Grippeerkrankung impfen zu lassen, ist zwischen Ende Oktober und Ende November.
Impfangebote und -möglichkeiten
Zur Unterstützung dieser Präventionsmaßnahmen wurde die Influenzaimpfung ins Nationale öffentliche Impfprogramm integriert, was bedeutet, dass sie für alle kostenfrei ist. Die Gesundheitsreferentin teilte mit, dass zu diesem Zweck 1,2 Millionen Impfdosen angekauft wurden, 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Für Kärnten sind 74.549 Dosen reserviert. Es stehen unterschiedliche Impfstoffe zur Verfügung, unter anderem einen speziellen Kinderimpfstoff sowie einen für Senioren.
Zusätzlich machen die RSV-Infektionen und Keuchhusten den Gesundheitsbehörden Sorgen. Die RSV-Saison, die von Oktober bis März dauert, kann für Babys und ältere Menschen gefährlich sein. Deshalb wird Frauen im letzten Schwangerschaftsmonat empfohlen, sich impfen zu lassen, um auch ihre Neugeborenen zu schützen. Die steigende Zahl der Keuchhustenfälle, die in Kärnten dieses Jahr bereits auf 244 gestiegen sind, wurde ebenfalls angesprochen. Die klare Empfehlung ist, die notwendigen Auffrischungsimpfungen nicht zu versäumen, um solche Ausbrüche zu verhindern.
Ein weiteres Thema in der Pressekonferenz war die HPV-Impfung. Prettner und Korak-Leiter riefen insbesondere junge Menschen bis 30 Jahren dazu auf, sich impfen zu lassen. Diese Impfung ist die einzige ihrer Art, die einen Schutz gegen bestimmte Krebserkrankungen bietet, darunter auch Gebärmutterhalskrebs. Die HPV-Impfung ist für Mädchen und Buben ab dem 9. Lebensjahr bis zum 21. Lebensjahr, und für 22 bis 30-Jährige bis Ende 2025 kostenlos.
Die gesundheitlichen Herausforderungen sind vor allem in der kalten Jahreszeit nicht zu unterschätzen. Ich kann nur jedem raten, sich rechtzeitig impfen zu lassen, um unliebsame Infektionen zu vermeiden. Weitere Informationen zur aktuellen Situation können in einem aktuellen Bericht auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.
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