Kärnten stärkt internationale Kooperation: Digitalisierung und Kultur im Fokus!

Villach, Österreich - Die Kärntner Landesregierung strebt eine intensivere Zusammenarbeit auf nationaler, internationaler und interregionaler Ebene an. Landeshauptmann Peter Kaiser präsentierte in einer aktuellen Sitzung verschiedene Initiativen, die unter anderem die Bereiche digitale Verwaltung, Zivilschutz und kulturellen Austausch umfassen. Das übergeordnete Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Standort Kärnten zukunftsfähig zu gestalten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Digitalisierung der Verwaltung, wie klick-kaernten.at berichtet, um Prozesse zu beschleunigen und den Herausforderungen des Fachkräftemangels entgegenzuwirken.

Bei einem Austausch mit dem Digitalisierungs-Staatssekretär Alexander Pröll wurden die Potenziale von digitalen Prozessen hervorgehoben, die den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen sollen. In diesem Zusammenhang stieß „KärntenGPT“, ein KI-System zur Unterstützung bei Förderanträgen, auf großes Interesse. Des Weiteren wurde ein neues Abkommen zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Katastrophenhilfe in Venedig unterzeichnet. Für Kärnten unterzeichneten Landeshauptmann Kaiser und Landesrat Daniel Fellner, während die italienischen Partner Riccardo Riccardi und Federico Caner die weitere Zusammenarbeit besiegelten.

Wichtige politische Gespräche und Herausforderungen

In den kommenden Tagen plant Kaiser, Kärntner Anliegen beim Treffen mit Bundeskanzler Christian Stocker und Vizekanzler Andreas Babler zu thematisieren. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Schuldenentwicklung gelegt, die zum Teil durch die finanziellen Altlasten der Hypo-Heta-Vergangenheit geprägt ist. Obwohl Kärnten in der Vergangenheit mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert war, kann das Landesbudget in den letzten Jahren positiv bilanziert werden, was ktn.gv.at herausstellt.

Die Gespräche mit dem Bund konzentrieren sich nicht nur auf den Schuldenstand, der zu 75% auf frühere Finanzpolitik zurückzuführen ist, sondern umfassen auch Themen wie eine Technologieoffensive, den Koralmbahn-Entwicklungsplan und den Kärntner Gesundheitsplan 2030. Am 22. April wird zudem die Ingeborg-Bachmann-Kuppel in Nova Gorica eröffnet, die im Rahmen der Kulturhauptstadt GO25 die Kärntner Kulturszene über Grenzen hinaus repräsentieren soll.

Internationale Kooperation und digitale Innovation

Ein weiterer bedeutender Schritt in Richtung internationaler Zusammenarbeit ist das am Standort Infineon in Villach unterzeichnete Memorandum of Understanding (MoU) zwischen Österreich und Slowenien. Ziel dieser Vereinbarung ist es, die Kooperation in den Bereichen Digitalisierung und innovative Technologien zu verstärken. Laut ktn.gv.at liegt der Fokus auf E-Governmentlösungen und digitalen Dienstleistungen. Kaiser betonte die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit als Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und sozialen Frieden in Europa.

Die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Österreich und Slowenien sind stark: Slowenien war 2022 das 12. wichtigste Exportland für Österreich und der größte Direktinvestor in Slowenien. Über 4,6 Milliarden Euro wurden im Jahr 2022 in diesem Bereich investiert. Durch diese Verknüpfungen soll auch das Ziel verfolgt werden, EU-Mittel über Interreg V-A bis 2027 zu lukrieren, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben und somit die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kärnten sich aktiv um eine verstärkte internationale Zusammenarbeit bemüht, um sowohl die digitale Verwaltung als auch die Sicherheit der Bürger zu verbessern. Die aktuellen Initiativen und Abkommen stehen dabei im Zeichen eines zukunftsorientierten Ansatzes.

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Ort Villach, Österreich
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