Kabinettszahlen explodieren: 2,8 Millionen Euro Kosten pro Monat!

Vienna, Österreich - Am 7. April 2025 trat die aktuelle Regierung, bestehend aus der Koalition von ÖVP, SPÖ und NEOS, mit insgesamt 364 Kabinettsmitgliedern ihr Amt an. Dies zeigt, dass die Personalkosten für die Ministerien und deren Stäbe von Beginn an ein heiß diskutiertes Thema waren. Im Vergleich zur Vorgängerregierung, die 241 Mitarbeiter beschäftigte, sind dies 123 zusätzliche Angestellte. Während die monatlichen Gesamtkosten der Regierungsbüros bei 2,8 Millionen Euro liegen, berichten Kritiker von hohen Ausgaben in Zeiten, in denen Einsparungen gefordert werden. Laut vienna.at gilt diese Regierung als die teuerste in der österreichischen Geschichte.
Die stellvertretende Klubchefin der Grünen, Alma Zadic, kritisierte die hohen Zahlen in den Ministerkabinette und hob hervor, dass gleichzeitig Kürzungen in sozialen und klimabezogenen Bereichen vorgenommen werden. Zadic forderte mehr Transparenz über die Ausgaben und stellte in Frage, wie eine Regierung mit solch umfangreichen Strukturen ihre eigenen Ansprüche an Sparmaßnahmen erfüllen kann.
Detailierte Kostenstruktur der Kabinettsmitglieder
In den aktuellen Ministerien arbeiten die meisten Kabinettsmitglieder unter Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) mit 35 Mitarbeitern. Ihr folgen Innenminister Gerhard Karner, der 29 Mitarbeiter beschäftigt, und Kanzler Christian Stocker, dessen Stab aus 28 Personen besteht. Diese Zahlen verdeutlichen, dass zahlreiche Ministerien über umfangreiche Personalressourcen verfügen.
- Verteidigungsministerium: 35 Mitarbeiter
- Innenministerium: 29 Mitarbeiter
- Kanzleramt: 28 Mitarbeiter
- Verkehrsminister: 25 Mitarbeiter
- Wirtschaftsminister: 25 Mitarbeiter
- Arbeitsministerin: 17 Mitarbeiter, zusätzlich 9 für die Staatssekretärin
Darüber hinaus sind im Bundeskanzleramt 102 Mitarbeiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit angestellt. Ein weiterer kritischer Punkt stammt von NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos, der den verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern in den Ministerien betont.
Ein Blick auf die Vergangenheit
Der steigende Personalbedarf und die hohen Kosten sind kein neues Phänomen. Während der Kanzlerschaft von Sebastian Kurz kam es zu einer Kostenexplosion im Bereich des Regierungspersonals, die sich laut kontrast.at bis 2020 auf täglich 90.000 Euro summierten. In der Zeit von Kurz und Vizekanzler Strache sind die jährlichen Personalkosten von 25 Millionen Euro auf 32,7 Millionen Euro gestiegen, was in erster Linie auf die deutliche Vergrößerung der politischen Kabinette zurückzuführen ist.
Die Regierung verweist dabei häufig auf die hohen Mitarbeiterzahlen früherer Innenminister, um sich zu rechtfertigen. Dennoch bleibt die Opposition, einschließlich der Grünen, unzufrieden und fordert eine Überprüfung und Reduzierung der Kabinettsmitglieder in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage. Der Druck auf die Regierung, sich transparent zu zeigen und effizienter mit Ressourcen umzugehen, wird angesichts der aktuellen Sparmaßnahmen in der Gesellschaft wachsen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Vienna, Österreich |
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