Jorge Martin plant Abschied von Aprilia: Was steckt dahinter?

MotoGP-Weltmeister Jorge Martin plant, Aprilia nach der Saison 2025 zu verlassen, trotz verletzungsgeplagter Saison.
MotoGP-Weltmeister Jorge Martin plant, Aprilia nach der Saison 2025 zu verlassen, trotz verletzungsgeplagter Saison.

Vienna, Österreich - In einer überraschenden Wendung hat der amtierende MotoGP-Weltmeister Jorge Martin angekündigt, dass er Aprilia Racing am Ende der Saison 2025 verlassen wird. Dies gab Martin am 29. Mai 2025 bekannt, trotz eines bis Ende 2027 laufenden Vertrags mit dem Team. Martin, der in diesem Winter von Ducati gewechselt ist, plant, von seinem vertraglich vereinbarten Recht Gebrauch zu machen, um seine Beziehung zu Aprilia nach nur einem Jahr zu beenden.

Im Laufe der aktuellen Saison musste Martin mehrere Rückschläge hinnehmen. Er verpasste den Saisonstart aufgrund schwerer Sturzverletzungen, bei denen er sich Frakturen an Rippen, Knöcheln und Handgelenken zuzog. Am gravierendsten war sein Sturz in Katar, wo er sich elf Rippen brach. Bislang konnte der Spanier keinen einzigen WM-Zähler erzielen, was die unerfreuliche Lage für ihn weiter verschärft.

Vertragsdetails und Unstimmigkeiten

Martin erklärte, dass bestimmte „Umstände“ nicht eingehalten wurden, weshalb er sich zu diesem Schritt entschlossen hat. Bei Vertragsschluss wurde eine Klausel festgelegt, die ihm das Recht einräumt, über seine Zukunft für die Saison 2026 zu entscheiden, falls diese Bedingungen nicht erfüllt werden. In sozialen Medien betonte er, dass er zu keinem Zeitpunkt den Vertrag gebrochen hat und respektvoll mit Aprilia kommuniziert habe.

Obwohl Martin seine Entscheidung bekanntgegeben hat, scheint Aprilia nicht auf eine Trennung vorbereitet zu sein. Der Rennstall rechnet weiterhin mit ihm und hat erklärt, dass es bisher keine Gespräche über seine Vertragssituation gegeben habe. Zudem warnte das Team andere Rennställe, keinen Kontakt mit Martin aufzunehmen.

Ein Blick auf die Sturzstatistik und Herausforderungen der Saison 2023

Die MotoGP-Saison 2023 war für viele Fahrer von zahlreichen Stürzen geprägt. Insgesamt gab es 358 Stürze in der höchsten Motorradrennserie, wobei neun der 22 Stammfahrer aufgrund von Verletzungen pausieren mussten. Marc Marquez führte mit 29 Stürzen, gefolgt von Joan Mir mit 24 Stürzen. Aleix Espargaro, Martins Teamkollege bei Aprilia, fiel ebenfalls auf, indem er 23 Stürze verzeichnete, was ihn zu den häufigsten Sturzopfern in der Saison zählt.

Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Fahrer in der MotoGP stehen. Die neue Struktur mit Sprintrennen am Samstag und Grand Prix am Sonntag hat die Intensität der Saison erhöht. Trotz aller Schwierigkeiten betont Martin, dass er den Wunsch hat, dass beide Seiten eine zweite Chance erhalten, bevor eine endgültige Entscheidung für 2026 getroffen wird.

Die Entwicklungen rund um Jorge Martin und Aprilia werden die kommenden Monate prägen und spannende Spekulationen über seine Zukunft und die Dynamik innerhalb des Teams anstoßen.

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Ort Vienna, Österreich
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