Israel bombardiert syrische Stellungen: Konflikt mit Hisbollah eskaliert

Israels Luftangriffe auf Syrien und Artilleriebeschuss im Libanon setzen Spannungen mit der Hisbollah fort. Aktuelle Entwicklungen und Hintergründe.
Israels Luftangriffe auf Syrien und Artilleriebeschuss im Libanon setzen Spannungen mit der Hisbollah fort. Aktuelle Entwicklungen und Hintergründe. (Symbolbild/DNAT)

Südlibanon, Libanon - Im Südlibanon bleibt die Situation angespannt. Am frühen Morgen wurde ein Ort in der Region Ziel israelischen Artilleriebeschusses, wie libanesische Sicherheitskreise berichten. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Israels Militär hingegen ist nach wie vor im Süden Libanons präsent, um Verstöße gegen den Waffenstillstand zu überwachen. In einer Mitteilung gab die Armee bekannt, dass sie im Südlibanon verdächtige Aktivitäten abwehrte und Waffen der Hisbollah in einer Moschee sicherstellte. Diese Maßnahmen erfolgen trotz der mühsam ausgehandelten Waffenruhe, welche vorschreibt, dass die Hisbollah sich gemäß einer UNO-Resolution zurückziehen soll. Geplant ist auch ein schrittweiser Rückzug der israelischen Bodentruppen innerhalb von 60 Tagen.

Angriffe auf syrische Militäranlagen

Ein weiterer Brennpunkt ist der Waffenschmuggel der Hisbollah aus Syrien. Wie das israelische Militär mitteilte, führte die Luftwaffe am Morgen Angriffe auf militärische Einrichtungen in der Nähe der syrisch-libanesischen Grenze durch. Diese Infrastrukturen sollen zur Versorgung der Hisbollah mit Waffen genutzt worden sein, was als Verstoß gegen die jüngst in Kraft getretene Waffenstillstandsvereinbarung gewertet wird, die einen Stopp der Neubewaffnung der Miliz vorsieht. Diese Informationen konnten bislang nicht unabhängig überprüft werden, wie auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete.

Die Hisbollah bezieht seit langem Waffen aus dem Iran, oft über syrisches Territorium. Diese Verbindungen sind eine ständige Quelle der Besorgnis für Israel, besonders seit den intensiven Kämpfen in der Region, die vor dem Beginn der Feuerpause stattfanden. Zur Eindämmung dieser Versorgungswege bombardierte Israel bereits wenige Tage vor der Waffenruhe Grenzübergänge zwischen dem Libanon und Syrien, um den Nachschub der Schiitenorganisation zu unterbrechen. Diese Entwicklungen heizen die Konflikte in der Region weiter an, wie auch nau.ch berichtet.

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Ort Südlibanon, Libanon
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