Iran plant Antwort: Welche Militärszenarien stehen bevor?
Iran plant Antwort: Welche Militärszenarien stehen bevor?
Teheran, Iran - Inmitten der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten bereitet sich der Iran auf eine mögliche Reaktion auf den israelischen Angriff auf iranische Atomziele vor. Laut oe24 wird eine Reaktion Teherans als sicher angesehen, jedoch ist die genaue Form unklar. Der Iran hat mehrere Optionen in der Hinterhand, um auf die Bedrohung zu antworten.
Eine der unmittelbarsten Möglichkeiten könnte ein direkter Militärschlag sein, wobei Iran im Frühjahr über 300 Raketen und Kamikaze-Drohnen gegen Israel einsetzte. Ein ähnliches Szenario könnte sich möglicherweise mit größerer Intensität wiederholen, da Teheran über ein Arsenal an ballistischen Raketen verfügt, die auch entfernte Ziele erreichen können.
Möglichkeiten der iranischen Reaktion
Ein weiterer Aspekt der iranischen Strategie könnte die Vergeltung über Proxys sein. Iran-gestützte Milizen wie Hisbollah, Hamas und Huthi-Rebellen könnten als Stellvertreter agieren und Angriffe auf israelische Städte sowie US-Stützpunkte oder strategische Ziele im Golf starten. Interessanterweise hat die Hisbollah betont, sich gegenwärtig nicht direkt beteiligen zu wollen. Die diplomatische Vergeltung könnte die politischen Kanäle betreffen und zu einer Eskalation in internationalen Foren führen, begleitet von der Mobilisierung verbündeter Staaten gegen Israel.
Ein nicht zu vernachlässigender Teil der iranischen Reaktion könnte die asymmetrische Kriegsführung sein. Diese umfasst unter anderem unkonventionelle Mittel wie Terroranschläge im Ausland gegen westliche Einrichtungen, Angriffe auf Frachtschiffe in der Straße von Hormus und gezielte Cyberattacken auf kritische Infrastruktur.
Kontext der Konflikte
Die Situation wird durch die aggressiven Außenpolitik des Iran und sein weitreichendes Nuklearprogramm kompliziert, welches als größte Bedrohung für die regionale Stabilität angesehen wird. Wie in einem Artikel von DeGruyter erläutert, verfolgt der Iran das Ziel, eine neue regionale Ordnung zu etablieren, in der er die Vormachtstellung einnimmt. Die diplomatischen Bemühungen, ihren Einfluss zu sichern, sind seit dem Abbruch des Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) von 2015 weiter angeheizt worden. Iran hat die Urananreicherung wieder aufgenommen und könnte potentiell waffenfähiges Uran produzieren.
Nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober, der den aktuellen Nahostkrieg auslöste, hat das iranische Regime den Überfall begrüßt und zur „Fortsetzung des Widerstandes“ aufgerufen, obwohl eine direkte Beteiligung an der Planung des Angriffs widersprochen wurde. Der Iran hat über die Jahre Raketen und Raketentechnologie an die Hamas geliefert und unterstützt militärisch.
Die geopolitische Lage wird auch durch die militärische Kooperation zwischen dem Iran und Russland beeinflusst. Die inneren Unruhen im Iran könnten langfristig zu einem Regimewechsel führen, was wiederum die außenpolitische Aggressivität des Landes beeinflussen könnte.
Die Aussicht auf einen großen Krieg wird als unwahrscheinlich erachtet, solange der Iran seine militärischen Aktivitäten verdeckt hält. Dennoch bleibt er eine bedeutende Herausforderung für die Stabilität im Nahen Osten, insbesondere in Anbetracht der regionalen Konfliktlinien, die auch Konflikte mit Saudi-Arabien umfassen.
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Ort | Teheran, Iran |
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