Interpol jagt Europas gefährlichsten Drogenboss: 20 Morde im Visier!
Wien, Österreich - Interpol hat eine internationale Fahndung nach Radoje Zvicer, einem 42-jährigen montenegrinischen Staatsbürger, ausgeschrieben. Kosmo berichtet, dass Zvicer als Kopf des Kavac-Clans gilt, einer der berüchtigtsten kriminellen Organisationen Montenegros. Er wird wegen schwerwiegender Drogendelikte gesucht, insbesondere für die Einschleusung von 83 Kilogramm Kokain nach Österreich, mit über 60 Prozent Reinheit. Zudem wird ihm von dem Bundeskriminalamt (BKA) die Verantwortung für mindestens 100 Kilogramm Kokain zugeschrieben, die in Österreich in Umlauf gebracht wurden.
Der Drogenhandel allein in Österreich erzielt einen jährlichen Umsatz von schätzungsweise zwei bis fünf Milliarden Euro. Zvicer steht jedoch nicht nur wegen Drogenhandlungen im Fadenkreuz der Ermittler. Er wird auch des Verdachts beschuldigt, in mindestens 20 Tötungsdelikte und andere Gewaltverbrechen verwickelt zu sein. Aufgrund seiner Gefährlichkeit gilt er als potenziell bewaffnet und wird von den Behörden als hochgefährlich eingestuft. Bislang sind 15 verschiedene Aliasse bekannt, die Zvicer verwendet, um sich seinen Verfolgern zu entziehen.
Ein gefährliches Netzwerk
Im Jahr 2020 überlebte Zvicer einen Mordversuch in der Ukraine, nach dem er spurlos verschwand. Es wird vermutet, dass er auf einem riesigen Netzwerk aus Drogenkontakten in Südamerika zurückgreifen kann. Daher glauben die Ermittler, dass er sich derzeit im Ausland aufhält oder sich möglicherweise auch in Österreich versteckt. Der Kavac-Clan, dem Zvicer vorsteht, befindet sich in einem erbitterten Konflikt mit dem rivalisierenden Skaljari-Clan, der in der Region zu mindestens 50 Todesopfern geführt hat.
Die Bedeutung der Drogenproblematik zeigt sich auch im Europäischen Drogenbericht 2024, der die Situation in Europa bis Ende 2023 analysiert. Laut Euda liegt Cannabis nach wie vor an der Spitze der illegalen Drogenkategorien in Europa, gefolgt von Kokain, das die zweithäufigste Droge darstellt. Die Schere zwischen den Ländern hinsichtlich des Konsums ist jedoch weiterhin signifikant und erfordert eine differenzierte Betrachtung.
Drogenbedingte Herausforderungen
Die verschiedenen Drogenkategorien, die im Bericht analysiert werden, umfassen auch synthetische Stimulanzien wie Amphetamin und Methamphetamin sowie neue psychoaktive Substanzen, die jedes Jahr die Märkte überschwemmen. Die Herausforderung des injizierenden Drogenkonsums bleibt in der EU weiterhin hoch, obwohl ein Rückgang verzeichnet wurde. Drogenbedingte Todesfälle werden ebenfalls thematisiert, insbesondere im Hinblick auf Überdosierungen und die damit verbundenen Substanzen.
Angesichts der Vielzahl an Herausforderungen, die durch Drogen beeinflusst werden, setzen nationale Programme auf Schadensminimierung und die Verbesserung der gesundheitlichen Situation von Betroffenen. In den letzten Jahren zeigte sich der Wille zur Zusammenarbeit zwischen Staaten, um der Drogenproblematik effizienter begegnen zu können. Die Bemühungen zur Bekämpfung von Drogenkriminalität und den damit verbundenen Strukturen sind nach wie vor von zentraler Bedeutung.
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Ort | Wien, Österreich |
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