Integrationsexperte warnt: Österreich steht vor Parallelgesellschaften!

Ahmad Mansour warnt in Graz vor französischen Parallelgesellschaften in Österreich und fordert konsequente Integrationsmaßnahmen.
Ahmad Mansour warnt in Graz vor französischen Parallelgesellschaften in Österreich und fordert konsequente Integrationsmaßnahmen.

Graz, Österreich - Ahmad Mansour, Psychologe und Integrationsexperte, hat bei einer Veranstaltung des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) in Graz eindringlich vor der Bildung muslimischer Parallelgesellschaften gewarnt, die in Frankreich bereits Realität sind. Mansour schätzt, dass Österreich und Deutschland „noch vier bis acht Jahre Zeit“ haben, um die Migration effektiv zu steuern, und plädiert für konkrete Maßnahmen gegen die drohenden gesellschaftlichen Spaltungen.

Er beschreibt düstere Szenarien, in denen Parallelwelten entstehen, in denen Mädchen ohne Kopftuch nicht auf die Straße gehen können und der politische Islam einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft ausübt. Um den französischen Missständen, insbesondere in den Banlieues, zu entgehen, fordert Mansour eine konsequente Kleinarbeit in der Integration.

Notwendige Maßnahmen zur Integration

Zu den von Mansour vorgeschlagenen Maßnahmen gehören eindeutige Verhaltensregeln für Migranten sowie eine bessere Durchmischung von Wohngebieten und Schulklassen. Er hebt hervor, wie wichtig es ist, dass die Mehrheitsgesellschaft von den Migranten eine „innere Entscheidung“ zur Integration einfordert, einschließlich der Akzeptanz von Gleichberechtigung und sexueller Selbstbestimmung. Dies sei wichtig, um tiefen Gräben zwischen Einheimischen und Migranten entgegenzuwirken.

Mansour nennt Dänemark als Beispiel, wo staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Parallelgesellschaften bereits umgesetzt werden. Die dänische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 ein Land ohne Parallelgesellschaften zu sein. Der radikale Umbau von Siedlungen wie Mjölnerparken, wo vor Kurzem über 80% der Bewohner Migrationshintergrund hatten, dient dieser Initiative. Über 10.000 Personen werden umgesiedelt, um eine bessere gesellschaftliche Durchmischung zu erzielen.

Dennoch gibt es auch Kritik an solchen Maßnahmen. Bewohner wie Majken Felle haben rechtliche Schritte gegen den Ghetto-Plan eingeleitet. Ihre Klage, die 2023 vom Europäischen Gerichtshof entschieden werden soll, könnte folgenschwere Auswirkungen auf die Integrationspolitik Dänemarks haben.

Kriminalität und ihre Zusammenhänge

Die Diskussion um Parallelgesellschaften und Integration ist eng mit Themen der Kriminalität verknüpft. Ein kleiner Teil der Migranten ist straffällig, jedoch sind sie insgesamt in Kriminalitätsstatistiken überrepräsentiert. Statistiken zeigen, dass Erwachsene Migranten mit Zugang zum Arbeitsmarkt selten straffällig werden. Gewaltdelikte unter geflüchteten Personen sind oft das Resultat von Konflikten in Gemeinschaftsunterkünften, wie auch die Bundeszentrale für politische Bildung beobachtet hat.

Die Kriminalität unter jungen Menschen aus Migrantenfamilien ist zurückgehend, was zeigt, dass eine positive Entwicklung möglich ist, wenn Integration gefördert wird. Eine unzureichende Integration kann jedoch zu einem Anstieg der Kriminalität führen, was die Bedeutung von Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe unterstreicht. Der Zugang zu Integration und die Vermeidung von gesellschaftlichem Ausschluss sind entscheidend, um negative Entwicklungstendenzen zu verhindern.

Insgesamt wird deutlich, dass die Herausforderungen der Integration sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ernst genommen werden müssen. Ahmad Mansour und andere Experten fordern eine breitere gesellschaftliche Debatte und verstärkte Anstrengungen, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.

Für weitere Informationen können Sie die Berichte auf exxpress.at, nzz.ch und bpb.de nachlesen.

Details
Vorfall Migration
Ursache Parallelgesellschaften,Diskriminierung,Integration,Kriminalität
Ort Graz, Österreich
Quellen