Hunger und Chaos: Israel plant Hilfe für verzweifelten Gazastreifen!

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen spricht in London über die Lage im Gazastreifen und die Notwendigkeit humanitärer Hilfe.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen spricht in London über die Lage im Gazastreifen und die Notwendigkeit humanitärer Hilfe.

Gazastreifen, Palästina - Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich in den letzten Wochen weiter verschärft. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte in London, dass die Situation in Gaza inakzeptabel sei und betonte, dass die Zweistaatenlösung die einzige Lösung für den Konflikt darstellt. Bei einer Pressekonferenz sprach der britische Politiker Keir Starmer von einer nicht tolerierbaren Lage und betonte, dass auf Ebene der Staatschefs an Lösungen gearbeitet werde.
Die Diskussion über eine mögliche Einstufung der Ereignisse als Völkermord wurde ebenfalls angeheizt, während Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Pläne zur vollständigen Kontrolle des Gazastreifens bestätigte. Israel hat kürzlich eine Großoffensive mit massiven Luftangriffen und dem Einsatz von Bodentruppen gestartet.

Netanyahu erklärte, dass bestimmte Hilfslieferungen zugelassen werden, um eine Hungersnot zu verhindern, und wies darauf hin, dass selbst Freunde Israels die Bilder von Massenhunger nicht tolerieren würden. Der Chef der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, kritisierte die humanitäre Lage und berichtete, dass bereits zwei Millionen Menschen im Gazastreifen hungern müssen. Trotz der dramatischen Situation wird humanitäre Hilfe an den Grenzen weiterhin blockiert.

Blockade und Hilfslieferungen

Die israelische Regierung plant, nach fast drei Monaten Blockade, wieder humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zuzulassen. Dies geschieht unter dem Druck der USA, die betonen, dass eine humanitäre Krise nicht toleriert werden kann. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff machte deutlich, dass die Sicherstellung einer Grundversorgung an Lebensmitteln entscheidend ist, um eine Hungersnot zu verhindern. Im Gazastreifen sind rund 2,2 Millionen Einwohner auf externe Hilfe angewiesen, und die Vereinigen Nationen sowie Hilfsorganisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot.

Die Aufhebung der Blockade erfolgt jedoch nur unter der Bedingung, dass israelische Behörden glauben, die Hamas könnte Hilfsgüter weiterverkaufen. Aktuelle Berichte weisen außerdem auf zahlreiche verletzte und getötete Zivilisten hin, während Gespräche über eine neue Waffenruhe zwischen Israel und Hamas in Katar geführt werden. Zu den Bedingungen gehören die Freilassung von zehn Geiseln im Austausch für eine 45- bis 60-tägige Waffenruhe sowie die Freilassung palästinensischer Häftlinge.

Die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung

Die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen hat bereits verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Seit Beginn der Luftangriffe am 7. Oktober 2023 haben mehr als 10.000 Menschen ihr Leben verloren, während viele keinen ausreichend Zugang zu Nahrung und Medikamenten haben. Berichte über Hunger und medizinische Notlagen werden zunehmend häufiger, insbesondere nachdem Israel die Kontrolle über den Zugang zu Hilfsgütern drastisch einschränkte und nur eine sehr begrenzte Menge an humanitären Hilfsgütern zuließ.

Die großen Krankenhäuser im Norden sind nicht mehr funktionsfähig, und im Süden mangelt es an allem, während Einsatzkräfte vor Überlastung warnen. Amnesty International fordert ein Ende der Belagerung und eine Waffenruhe aller Konfliktparteien, um das Leid der Zivilbevölkerung zu mildern und die Gesundheitssysteme zu entlasten. hilflos berichten die Menschen von der Notwendigkeit von Blutspenden und der Tatsache, dass viele verletzt wurden, ohne Schmerzmittel oder Narkosemittel während medizinischer Behandlungen erhalten zu haben.

Wie die Berichterstattung von Kleine Zeitung und ZDF zeigt, bleibt die Situation im Gazastreifen äußerst angespannt, während das humanitäre Engagement und die internationale Aufmerksamkeit dringend notwendig sind. Amnesty International unterstreicht in ihren Berichten die Notwendigkeit, dass Zivilisten in ihre ursprünglich Wohnorte zurückkehren dürfen, aus denen sie zuvor vertrieben wurden.

Details
Vorfall Krieg
Ort Gazastreifen, Palästina
Quellen