Hochwasser in Australien: Vier Tote und 50.000 Evakuierungen drohen!

Heftige Überschwemmungen in Australien fordern mindestens vier Tote; 50.000 Menschen evakuiert. Wetterextreme verschärfen die Lage.
Heftige Überschwemmungen in Australien fordern mindestens vier Tote; 50.000 Menschen evakuiert. Wetterextreme verschärfen die Lage.

Nördlich von Sydney, Australien - Heftige Regenfälle haben an der australischen Ostküste katastrophale Überschwemmungen verursacht. Besonders schwer betroffen ist die Region in der Nähe von Sydney. Laut einem Bericht von vienna.at sind bereits mindestens vier Todesopfer bestätigt worden. Unter den Verstorbenen befindet sich ein 63-jähriger Mann, der in seinem überfluteten Haus in Moto gefunden wurde. Zudem wurden die Leichen eines etwa 30-jährigen Mannes und einer 60-jährigen Frau in ihren Autos entdeckt. Ein 70-jähriger Mann ertrank in seinem Fahrzeug bei Coffs Harbour. Eine weitere Person wird vermisst, was die Situation für die Anwohner zusätzlich alarmierend macht.

Die aktuelle Lage in vielen Gebieten wird als katastrophal beschrieben. Rund 50.000 Menschen sind bereits in Evakuierungsbereitschaft, während tausende Haushalte ohne Strom auskommen müssen. Zudem wurden zahlreiche Schulen geschlossen, was die Auswirkungen der Naturkatastrophe weiter verstärkt. Die Meteorologen prognostizieren, dass sich das Extremwetter in südliche Richtung bewegen wird, was die Besorgnis über weitere Schäden erhöht.

Evakuierungen und Rettungseinsätze

Die heftigen Regenfälle haben in New South Wales zu einer kritischen Infrastrukturkrise geführt. Laut tagesschau.de mussten immer mehr Gebiete evakuiert werden. In einigen Fällen warten Menschen sogar auf Dächern auf Rettung, während über 48.000 Einwohner in mehreren Regionen von der Außenwelt abgeschnitten sind. Rettungskräfte sind dauerhaft im Einsatz und führen hunderte Einsätze durch, um Menschen aus den überschwemmten Gebieten zu befreien. Behördliche Anordnungen zur Evakuierung erfolgen im Stundentakt über Radio, Fernsehen und soziale Medien.

Besonders betroffen sind Städte wie Taree, eine bedeutende Weinregion im Hunter Valley, sowie Wingham an der Mid North Coast. Der Manning River hat eine Rekordhöhe von über sechs Metern erreicht, was den Höchststand von 1929 überschreitet. Behörden befürchten ein weiteres Ansteigen des Wasserpegels aufgrund angekündigter neuer Niederschläge. Zudem warnt der staatliche Wetterdienst vor lebensgefährlichen Sturzfluten in bestimmten Regionen.

Klimawandel als Hintergründe

Die verheerenden Überschwemmungen sind nicht nur das Ergebnis extremer Wetterbedingungen, sondern verstärken auch die Diskussion um den Klimawandel. Ein Bericht des Umweltministeriums in Canberra zeigt, dass der Druck auf alle Ökosysteme Australiens zunimmt und die Zahl der bedrohten Arten in den letzten fünf Jahren um 8% gestiegen ist. In dem Bericht, auf den sich dw.com bezieht, wird festgestellt, dass seit der Kolonisation 1788 in Australien 39 Säugetierarten ausgestorben sind und mehr als 400 Arten gefährdet sind.

Die Hauptgründe für den Anstieg der Bedrohungen sind der Verlust natürlicher Lebensräume, verheerende Buschfeuer und die Herausforderungen des Klimawandels. Diese Umweltprobleme haben nicht nur Auswirkungen auf den Tierbestand, sondern gefährden auch die menschliche Gesundheit und den Lebensstandard. In diesem Kontext fordern Umweltschützer eine umfassende Überarbeitung der Klimapolitik, um den negativen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken und zukünftige Katastrophen wie die aktuellen Überschwemmungen zu verhindern.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ursache Klimawandel, La Niña
Ort Nördlich von Sydney, Australien
Quellen