Historischer Schatz im Tierpark Haag: Ungarische Husaren-Dokumente entdeckt!

Im Tierpark Haag wurde eine Truhe mit historischen Dokumenten der ungarischen Husaren-Division entdeckt, die Kriegsgeschichte neu beleuchtet.
Im Tierpark Haag wurde eine Truhe mit historischen Dokumenten der ungarischen Husaren-Division entdeckt, die Kriegsgeschichte neu beleuchtet.

Tierpark Haag, Niederösterreich, Österreich - Im Tierpark Haag in Niederösterreich wurde ein sensationeller Fund gemacht, der historisch von großer Bedeutung ist. Eine geheimnisvolle Truhe, die seit Jahrzehnten im Boden des Hirschgeheges verborgen lag, wurde mithilfe eines Metalldetektors entdeckt. Diese Kiste enthält Dokumente der ungarischen königlichen 1. Honvéd-Husaren-Division, die im Mai 1945 mit etwa 10.000 Mann beim Schloss Salaberg stationiert war. Der Fund könnte ein neues Kapitel in der ungarisch-amerikanischen Kriegsgeschichte aufschlagen, wie krone.at berichtet.

Die enthaltenen Materialien umfassen Tagebücher, Befehle, Karten und Lageberichte, die die letzten Wochen der Husaren-Division dokumentieren. Historiker István Szebenyi und sein Team hatten gezielt nach diesen Dokumenten gesucht. Ein entscheidender Hinweis auf den Verbleib der Truhe kam aus einem Brief von 1948. Dieser berichtete von der Vergrabung der Dokumente im Park eines Schlosses am Ostufer der Enns – genau im Schloss Salaberg.

Historische Relevanz der Husaren-Division

Die Husaren-Division kämpfte während des Zweiten Weltkriegs an der Ostfront gegen den Bolschewismus und hatte große Angst vor den Sowjets. Eine Legende besagt, dass eine Freundschaft zwischen dem ungarischen Oberst Malanotti und dem US-General George S. Patton die Husaren vor der Auslieferung an die Sowjets bewahrte. Laut ersten Auswertungen deuten die Funde tatsächlich auf Kontakte zwischen Malanotti und Patton hin. Im Mai 1945 gelang der Division mit rund 1.200 Pferden die Flucht über das Ennskraftwerk und die Kapitulation an die US-Streitkräfte, wie auch kurier.at berichtet.

Allerdings erlitten viele Husaren später das Schicksal, in russische Gefangenschaft zu geraten und deportiert zu werden. Der Fund wird zunächst im Tresor des Haager Rathauses aufbewahrt. Die Stadtgemeinde plant, alle Dokumente dem Staatsarchiv zu überlassen, was die Bedeutung des Founds weiter unterstreicht. Szebenyi sieht in diesen Enthüllungen ein neues Kapitel der ungarisch-amerikanischen Kriegs- und Erinnerungsgeschichte.

Bürgermeister Lukas Michlmayr (ÖVP) äußerte seine Freude über diesen bemerkenswerten Fund, der nicht nur die Lokalgeschichte bereichert, sondern auch internationale historische Beziehungen neu beleuchten könnte. Dies könnte eine dramatische Geschichte der berittenen Regimenter aufzeigen, die in den Wirren des Krieges und der politischen Umbrüche stattfand. Weitere Details und Informationen können auf noe.orf.at gefunden werden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Tierpark Haag, Niederösterreich, Österreich
Quellen