Hilfsgüter für Gaza: Neue Stiftung kämpft gegen humanitäre Katastrophe!

Gazastreifen, Palästina - Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich angesichts fortdauernder militärischer Konflikte und blockierter Hilfslieferungen weiter verschärft. Laut den neuesten Berichten von der UNO kommen die benötigten Hilfsgüter nur schleppend an. Der Zugang zu diesen Gütern wird durch israelische Behörden eingeschränkt, die lediglich Entladungen in einem „sehr überfüllten Bereich“ erlauben, der als „nicht sicher“ gilt. Die ersten Hilfsgüter konnten erst am Mittwochabend verteilt werden, trotz der nach wie vor katastrophalen Bedingungen vor Ort, wo eine drohende Hungersnot die Zivilbevölkerung belastet. Experten warnen, dass ohne sofortige Hilfe das Sterben weitergehen wird.
Die private internationale Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat angekündigt, die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen neu zu organisieren. Geplant ist, im ersten Schritt 1,2 Millionen Palästinenser über vier Verteilzentren mit Lebensmitteln, Wasser und Hygienekits zu versorgen. Diese Initiative wird von Israel und den USA unterstützt. GHF plant, Essenspakete mit jeweils 50 Mahlzeiten bereitzustellen und die Hilfslieferungen anderer Organisationen zu unterstützen. Private Sicherheitskräfte sollen die Routen und Verteilzentren sichern, ohne dass israelische Soldaten an der Verteilung beteiligt sind, um eine objektive Hilfe sicherzustellen.
Kritik an den Plänen
Trotz der Bemühungen von GHF gibt es Bedenken. Ärzte ohne Grenzen (MSF) lehnen den Plan zur Kontrolle der Hilfsgüterverteilung ab, da sie befürchten, dass die Kontrolle die humanitäre Hilfe einschränkt und die Situation weiter verschärft. Amnesty International äußert ähnliche Befürchtungen und macht darauf aufmerksam, dass die Stiftung möglicherweise gegen das Völkerrecht verstoßen könnte. Währenddessen kann die Hamas weiterhin beschuldigt werden, Hilfsgüter zu überhöhten Preisen zu verkaufen, um Kämpfer und Waffen zu finanzieren.
Die Gefahren für die Zivilbevölkerung sind erheblich. Laut den Angaben von Hamas-Behörden sind in den letzten Tagen bereits 29 Kinder und ältere Menschen an Hunger gestorben, während über 90% der Medikamentenvorräte im Gazastreifen leer sind. Zwischenzeitlich hat Israels Militär angekündigt, seine Offensive gegen die Hamas weiter zu intensivieren. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu bietet unter internationalem Druck eine befristete Waffenruhe an, um Geiseln zurückzubringen, bleibt jedoch in seiner Haltung zur vollständigen Kontrolle über den Gazastreifen hartnäckig.
In der aktuellen Debatte um die Hilfslieferungen und deren Verteilung wird zudem deutlich, dass die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zunehmend unter extremer Entbehrung leidet. Der Krieg, der am 7. Oktober 2023 begann, hat bereits mehr als 53.700 Menschen das Leben gekostet, darunter über 16.500 Kinder und Jugendliche. Angesichts dieser verheerenden Situation wird die Notwendigkeit, internationale Unterstützung und humanitäre Hilfe bereitzustellen, immer dringlicher. Ein deutscher Rettungssanitäter hat sich bereits in Gaza engagiert, um Schwerverletzte zu evakuieren und zeigt den Ernst der Lage vor Ort. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Initiativen tatsächlich eine Verbesserung bringen können.
Details | |
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Vorfall | Naturkatastrophe |
Ursache | katastrophale humanitäre Bedingungen,Hunger,Militärische Offensive |
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Quellen |