Hans-Ströbitzer-Preis 2025: Ehrung für jungen Journalismus in St. Pölten!

St. Pölten, Österreich - Am Montagabend, dem 20. Mai 2025, wurde in St. Pölten der Hans-Ströbitzer-Preis 2025 verliehen. Der Pressverein der Diözese St. Pölten ehrte dabei fünf herausragende junge und jung gebliebene Journalisten aus Österreich. Der Preis, der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgeschrieben wurde, soll journalistische Arbeit fördern, die aus einem christlichen Weltbild heraus den ethischen und respektvollen Umgang mit den Themen und Menschen, die in den Fokus rücken, wiederspiegelt. Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt, die den Zugang der Nominierten zu Journalistinnen und Journalisten unter die Lupe nahm. Pressverein St. Pölten beschreibt den Preis als ein Instrument zur Förderung einer kritischen, respektvollen und menschenwürdigen Berichterstattung.
Das Lebenswerk von Hans Winkler, einem der bekanntesten Namen im österreichischen Journalismus, wurde mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Winkler, langjähriger Leiter der Wiener Redaktion der Kleinen Zeitung, wurde in seiner Dankesrede als „journalistische Autorität“ und Meister der Kolumne gewürdigt. Er ist nicht nur für seine journalistische Arbeit bekannt, sondern auch für seine Rolle als Mitglied des unabhängigen Expertenrats für Integration beim Bundeskanzleramt. Winkler veröffentlichte 2015 das Buch „Herausforderung Migration“, in dem er zehn Thesen zur Migrationspolitik vorlegte. Humorvoll nannte er die Auszeichnung in seinen Dankesworten eine „unvermeidliche Alterserscheinung“.
Auszeichnungen für junge Talente
Der erste Hauptpreis ging an Ines Schaberger, die für ihre Arbeit beim Schweizer Rundfunk SRF sowie für ihren Podcast bekannt ist. Auch die zweite Hauptpreisträgerin, Kathrin Pollak-Greilberger von der ORF-ZiB, wurde für ihre innovativen YouTube-Formate ausgezeichnet. Emanuela Sutter von Exxpress erhielt den dritten Hauptpreis für ihre journalistische Arbeit im Bereich Lebensschutz. Der Förderpreis wurde Philipp Grabner von den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) verliehen, der für seine Fähigkeit ausgezeichnet wurde, komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen. Die Juryvorsitzende Gudula Walterskirchen erinnerte bei der Preisverleihung an die Gründung des Pressvereins vor 151 Jahren, der den Namen von Prof. Hans Ströbitzer trägt, dem ehemaligen Chefredakteur der „Niederösterreichischen Nachrichten“.
Der Hans-Ströbitzer-Preis wird von der Privatbank Schoellerbank sowie der Österreichischen Medienakademie unterstützt, was die Bedeutung der Auszeichnungen zusätzlich unterstreicht. Dieser Preis soll einer neuen Generation von Journalisten helfen, die Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu meistern und sich in einem sich rasch verändernden Medienumfeld zu behaupten.
Kontextualisierung der aktuellen Herausforderungen im Journalismus
Die Verleihung des Preises fand in einem Umfeld statt, in dem Qualitätsjournalismus zunehmend unter Druck steht. Der Verein Initiative Qualität im Journalismus (IQ) bemerkte bei einem Dreiländertreffen im DACH-Raum, dass die Herausforderungen für den Journalismus durch digitale Entwicklungen und die Verbreitung alternativer Medien zugenommen haben. Diese alternativen Medien gewinnen seit der Coronapandemie an Aufmerksamkeit und verursachen eine Spaltung der Informationslandschaft. IQ Journalismus hebt hervor, dass selbstkritische Reflexion und politische Unterstützung für Qualitätsjournalismus von großer Bedeutung sind, um die Glaubwürdigkeit der traditionellen Medien zu sichern.
In Anbetracht dieser Dynamiken ist der Hans-Ströbitzer-Preis ein Zeichen dafür, dass engagierte und talentierte Journalistinnen und Journalisten weiterhin Anerkennung finden können. Durch die Würdigung ihrer Arbeit wird nicht nur der notwendige Raum für kritischen und respektvollen Journalismus geschaffen, sondern auch eine Inspiration für die künftige Generation von Medienschaffenden.
Details | |
---|---|
Ort | St. Pölten, Österreich |
Quellen |