Hadsch in Mekka: Künstliche Intelligenz sorgt für sichere Pilgerreise!

Mekka, Saudi-Arabien - Ab Mittwoch, dem 3. Juni 2025, beginnen über eine Million Gläubige ihre Pilgerfahrt Hadsch in Mekka. Die Hadsch, die zu den fünf Säulen des Islam gehört, sieht vor, dass jeder gesunde und finanziell in der Lage Muslim mindestens einmal im Leben daran teilnimmt. In diesem Jahr ist die Teilnehmerzahl besonders hoch. Bereits vor den Feiertagen sind 1,2 Millionen Pilger in Saudi-Arabien eingetroffen, während die Gesamtzahl auf knapp zwei Millionen geschätzt wird, die an diesem wichtigen religiösen Ereignis teilnehmen.
Während der Pilgerfahrt schreiten die Gläubigen um die Kaaba im Zentrum der Großen Moschee und absolvieren verschiedene religiöse Rituale. Doch die saudiarabischen Behörden haben in den letzten Jahren auch große Anstrengungen unternommen, um die Sicherheit der Pilger zu erhöhen, insbesondere nachdem im Jahr 2024 über 1.300 Menschen aufgrund extremer Temperaturen, die über 51 Grad Celsius lagen, starben. Zahlreiche Maßnahmen wurden ergriffen, um ähnliche Katastrophen zu verhindern.
Technologie für Sicherheit und Effizienz
Um die Hadsch sicherer zu gestalten, setzt Saudi-Arabien moderne Technologien wie Drohnen und Künstliche Intelligenz (KI) ein. Diese Technologien unterstützen nicht nur die Lenkung der Pilgerströme, sondern auch die frühzeitige Erkennung potenzieller Gefahren. Die saudische Behörde für Daten und Künstliche Intelligenz (SDAIA) nutzt umfassende Informationen aus Überwachungskameras zur Analyse der Pilgerbewegungen. Überwachungskameras und KI-Systeme zur Gesichtserkennung sind wesentliche Elemente dieser Sicherheitsstrategie.
Zudem wurde eine Kommandozentrale vom Hadsch-Ministerium eingerichtet, um den Ablauf des Ereignisses zu überwachen. Eine App namens Nusuk ermöglicht es Pilgern, Reisepakete zu buchen, während digitale Systeme auch die Einreise an Flughäfen beschleunigen. Die saudiarabischen Behörden haben außerdem „Fatwa-Roboter“ eingeführt, die religiöse Fragen in bis zu 20 Sprachen beantworten, und verschiedene Apps helfen Pilgern, sich zu orientieren und Gesundheitsinformationen zu verfolgen.
Hitzeschutz und Notfallmanagement
Angesichts der extremen Temperaturen, die auf der Arabischen Halbinsel über 50 Grad steigen können, haben die Behörden zusätzlich Maßnahmen ergriffen, um die Hitze zu bewältigen. Tausende Sanitäter sind im Einsatz, während hunderte Wasservernebler und schattenspendende Bereiche eingerichtet wurden. Sensoren messen die Anzahl der Wallfahrer an kritischen Punkten, um eine Überfüllung zu vermeiden.
Die saudiarabischen Behörden sind auch proaktiv in der Kontrolle der Pilger. Fast 270.000 unregistrierte Pilger wurden vor dem diesjährigen Hadsch gestoppt. Historisch gesehen sind Massenpaniken ein ernsthaftes Problem während der Wallfahrt; Technologie soll helfen, solche Vorfälle zu verhindern. In der Vergangenheit verloren viele Pilger, darunter auch Kinder, ihr Leben aufgrund von Unfällen oder während Ritualen. So starben vor zehn Jahren über 2.000 Menschen bei einer Massenpanik während des Rituals der „Teufelssteinigung“ in Mina. Die neuen Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich moderner Technologien, zielen darauf ab, solche Tragödien zu vermeiden.
Die Hadsch ist nicht nur eine religiöse Pflicht, sondern auch eine bedeutende Einnahmequelle für Saudi-Arabien und Teil der umfassenden Modernisierungsstrategie von Kronprinz Mohammed bin Salman. Mit diesen fortschrittlichen Sicherheitsmaßnahmen und innovativen Technologien hofft das Königreich, die Pilgerfahrt für alle Beteiligten so sicher und reibungslos wie möglich zu gestalten.
Details | |
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Vorfall | Notfall |
Ursache | Hitze, fehlende Registrierung |
Ort | Mekka, Saudi-Arabien |
Verletzte | 1300 |
Festnahmen | 270000 |
Quellen |