Großbritannien sagt Nein zu Einweg-Vapes: Ein Rauchverbot für Kinder!

Großbritannien verbietet ab 29. Mai 2025 Einweg-Vapes, um Kinder zu schützen und die erste rauchfreie Generation zu schaffen.
Großbritannien verbietet ab 29. Mai 2025 Einweg-Vapes, um Kinder zu schützen und die erste rauchfreie Generation zu schaffen.

Großbritannien, Vereinigtes Königreich - Ab Sonntag, dem 1. Juni 2025, wird in Großbritannien ein bedeutendes Verkaufsverbot für Einweg-Vapes in Kraft treten. Dies ist eine Maßnahme, die Teil eines umfassenden Gesetzespakets gegen das Rauchen ist, das darauf abzielt, den Konsum von Tabakprodukten insbesondere unter Kindern und Jugendlichen zu reduzieren. Laut exxpress.at wurden im Jahr 2024 wöchentlich rund fünf Millionen Einweg-Vapes unsachgemäß entsorgt, was die Sorgen um Umweltverschmutzung und gesundheitliche Risiken zusätzlich verstärkt.

Die britische Regierung verfolgt das Ziel, die „erste rauchfreie Generation“ zu schaffen. Dazu gehört ein nachhaltiges Vorgehen gegen den „Kreislauf von Sucht und Benachteiligung“. Ab Januar 2027 sollen sogar noch strengere Maßnahmen in Kraft treten. Dann dürfen Personen, die nach dem 1. Januar 2009 geboren sind, lebenslang keine Tabakprodukte kaufen. Auch der Verkauf von E-Zigaretten an Minderjährige soll stark reguliert werden, einschließlich des Verbots von Automaten, die solche Produkte anbieten.

Gesundheitliche Risiken von Vapes

Experten warnen vor den gesundheitlichen Folgen, die insbesondere für junge Konsumenten von Einweg-Vapes bestehen. Auch wenn Vaping als weniger schädlich als Rauchen angesehen wird, weist die Regierung darauf hin, dass es nicht ohne Risiken ist. Langfristige Gesundheitsfolgen von Einweg-Vapes sind bislang noch unerforscht. In den USA gab es seit April 2019 über 2.000 dokumentierte Erkrankungen, die meist bei jungen Patienten mit schweren Lungenschädigungen, bekannt als EVALI (E-Zigaretten- oder Vaping-assoziierte Lungenschädigung), auftraten. Über 40 betroffene Patienten sind bereits verstorben und Krankheitsfälle zeigen häufig Symptome wie Atemnot und Müdigkeit, wie in einem Bericht von pmc.ncbi.nlm.nih.gov erwähnt wird.

Die zunehmende Zahl an Vaping-Nutzern, insbesondere unter Jugendlichen, hat besorgniserregende Ausmaße angenommen. In den USA, wo E-Zigaretten einen signifikanten Marktanteil haben, berichten Studien über eine massive Steigerung des Konsums unter Schülern. 2019 gaben 27,5% der Schüler der 9.-12. Klassen an, E-Zigaretten zu nutzen. Die schwerwiegenden gesundheitlichen Bedenken sind auch der Grund, warum Länder wie Frankreich und Belgien dem britischen Beispiel folgen, während in Deutschland und Österreich Einweg-E-Zigaretten vorerst legal bleiben.

Die Einführung der neuen Regelungen in Großbritannien ist somit nicht nur eine Reaktion auf die Gesundheitsbedenken, sondern auch ein Schritt zur Reduzierung der gravierenden Umweltbelastungen, die mit der unsachgemäßen Entsorgung von Einweg-Vapes einhergehen. Ab Februar 2027 wird zudem in der gesamten EU der Verkauf von Einwegprodukten mit nicht entnehmbaren Batterien untersagt, was die Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit unterstützt.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ort Großbritannien, Vereinigtes Königreich
Quellen