Gigantische Razzia: Callcenter-Betrügerbanden in Europa gefasst!

Internationale Razzia gegen Callcenter-Betrugsbande: Über 170 Verdächtige, 30.000 Fälle, Millionenbetrug. Ermittlungen laufen.
Internationale Razzia gegen Callcenter-Betrugsbande: Über 170 Verdächtige, 30.000 Fälle, Millionenbetrug. Ermittlungen laufen.

Vienna, Österreich - Heute ist ein markanter Tag in der Bekämpfung von Callcenter-Betrug. Eine europaweite Razzia gegen eine kriminelle Bande, die international agiert, wurde durchgeführt. Über 170 Verdächtige stehen im Fokus der Ermittlungen, während die Polizei von mehr als 30.000 Betrugsfällen ausgeht, die zu einem Schaden von mindestens acht Millionen Euro geführt haben. Die Operation umfasst Durchsuchungen in mehreren Ländern, darunter Deutschland, Griechenland, Österreich, Tschechien und die Slowakei.

In Österreich kam es zu fünf Razzien, bei denen eine Person festgenommen wurde. Die Ermittlungen wurden von den Landeskriminalämtern aus Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol unterstützt. In insgesamt 35 Wohn- und Geschäftsräumen von 39 Beschuldigten soll der Betrug unter dem Deckmantel angeblicher Bankmitarbeiter oder Polizisten stattgefunden haben. Die Täter nutzten dabei gefälschte Inkassoschreiben, Gerichtsbeschlüsse und Mahnungen, um insbesondere ältere Menschen im In- und Ausland zu betrügen. In Dresden vollstreckte die Staatsanwaltschaft und das sächsische Landeskriminalamt drei Haftbefehle.[a]

Koordinierte internationale Ermittlungen

Die umfangreichen Durchsuchungen fanden am Dienstagmorgen statt und wurden koordiniert von verschiedenen Polizeikräften. Beschlagnahmte Gegenstände umfassen Handys, Datenträger und Dokumente, die zur Aufklärung des Betrugs genutzt werden sollen. Die Ermittlungsverfahren zielen auf gewerbs- und bandenmäßigen Betrug sowie Geldwäsche und verdeutlichen die Dimension des Phänomens. Callcenter-Betrug ist ein zentrales Problem, das vielfach aus der Türkei oder Osteuropa organisiert wird. Die Täter bedienen sich verschiedener Methoden, wie dem „Enkeltrick“ oder der Identität von Polizeibeamten, um ihre Opfer zu manipulieren und zur Preisgabe von Sensiblen Daten zu bringen.[b]

Hinzufügend ist zu erwähnen, dass trotz des aktuellen Rückgangs in der Betrugskriminalität in Deutschland ein erheblicher Teil der Trickbetrügereien aus dem Ausland erfolgt. Im Jahr 2024 wurden über 642.000 Auslandstaten polizeilich registriert, wobei 513.000 davon Betrugsdelikte waren. Die Aufklärungsquote für diese Taten liegt jedoch bei lediglich 5,4 Prozent, was die Herausforderungen für die Strafverfolgungsbehörden verdeutlicht. Dieser Rückgang in den gemeldeten Fällen von Betrug veranschaulicht die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen, insbesondere in sensiblen Zielgruppen wie Senioren. Diese sollten über mögliche Betrugsmaschen informiert werden und sensibilisiert werden, misstrauisch gegenüber schnellen Geldübergaben zu sein.[c]

Die kombinierte Aktion der europäischen Sicherheitsbehörden zeigt die Dringlichkeit der Bekämpfung dieser Art von Kriminalität und die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit. Die Polizei verstärkt ihre Maßnahmen zur Bekämpfung von Betrugsdelikten, um potenziellen Opfern zu helfen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Details
Vorfall Betrug
Ursache gewerbsmäßiger und bandenmäßiger Betrug, Geldwäsche
Ort Vienna, Österreich
Festnahmen 3
Schaden in € 8.000.000
Quellen