Gaspreise sinken! Klagenfurter Haushalte sparen bald bis zu 175 Euro!

Gaspreise sinken! Klagenfurter Haushalte sparen bald bis zu 175 Euro!

Klagenfurt, Österreich - Der österreichische Energiemarkt zeigt sich weiterhin dynamisch, insbesondere durch die jüngsten Entwicklungen bei Gaspreisen und der Förderung erneuerbarer Energien. Ab dem 1. Juli 2023 senkt Tigas, der Tiroler Energieversorger, die Gaspreise erheblich. Diese Reduzierung des Arbeitspreises von 7,22 auf 6,05 Cent pro Kilowattstunde brutto ermöglicht es einem durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh, jährlich rund 175 Euro zu sparen. Dies betont Tigas als Maßnahme, um die Erhöhungen bei Gebühren und Netzentgelten auszugleichen. Im Vergleich dazu verlangt Wien Energie mit 7,57 Cent pro kWh deutlich mehr als Tigas, dessen Angebot zum günstigsten in Österreich wird. Versorgungsicherheit bleibt gewährleistet, da die Gasspeicher zu Jahresbeginn über 87% gefüllt waren, so die Informationen von Kosmo.

Im Kontext des Ausbaus erneuerbarer Energien steht jedoch auch die Diskussion um das geplante Erneuerbare-Gase-Gesetz im Raum. Derzeit fließt der Großteil des produzierten Biogases in die Stromerzeugung und nur 15 von 300 Biogasanlagen speisen ins Gasnetz ein. Tigas sieht positive Auswirkungen des geplanten Gesetzes, das bis 2030 einen Biogas-Anteil von mindestens 10% im Gasnetz erreichen soll. Die konkrete Ausgestaltung des Fördersystems für die Einspeisung von Biogas und Wasserstoff befindet sich jedoch noch in parlamentarischer Bearbeitung.

Regulatorische Veränderungen und Herausforderungen

Zusätzlich steht das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) auf der Agenda, dessen kleine Novelle jüngst vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Diese zur EEG-Novelle gehörenden Maßnahmen beinhalten eine befristete Aussetzung der Höchstbemessungsleistung bestehender Biogasanlagen bis Ende 2024 und eine Flexibilisierung des Güllebonus, welcher bis zum 30. April 2024 verlängert wird. Biogas berichtet von den positiven Äußerungen auf Branchebene, unter anderem von Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie, die Anpassungen der technischen Anforderungen zur Minderung von Methanemissionen fordert.

Dennoch äußern zahlreiche Vertreter der Branche, dass die Novelle der Strompreisbremse (StromPBG) mehr Probleme schafft als sie löst, was den großen Nachbesserungsbedarf verdeutlicht. Ziel der Bioenergie-Branche bleibt die Stärkung und bessere Vertretung gegenüber der Politik.

Österreichs Weg zur Klimaneutralität

Insgesamt befindet sich Österreichs Energiesystem im Wandel, wobei der Anteil erneuerbarer Energien im Jahr 2023 bei 41% liegt, stark geprägt durch Wasserkraft und Biomasse. Bis 2030 plant das Land, den Anteil an erneuerbaren Energien auf mindestens 57% anzuheben. Aktuell basiert jedoch noch 59% der Energieversorgung auf fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdgas und Öl, die größtenteils importiert werden. Diese Informationen stammen aus energie.gv.at.

Ein klimaneutrales Österreich bis 2040 steht als ambitioniertes Ziel auf der Agenda. Innovative Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz, wie die Zunahme von Wärmepumpen und Biomasseheizungen, sind zentrale Elemente hierfür. Im Jahr 2023 wurden über 57.000 Wärmepumpen verkauft und die Verkaufszahlen von Biomasseheizungen zeigen ebenfalls einen Anstieg. Diese Entwicklungen sind essentiell, um den CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Zudem ermöglicht die Photovoltaik eine starke Zunahme der installierten Leistung, die um 69% gewachsen ist, und verstärkt den Trend hin zur Nutzung erneuerbarer Energien in Österreich.

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OrtKlagenfurt, Österreich
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