Frau mit schweren Verletzungen: Eifersucht als Auslöser in Bludenz!

Gerichtsprozess in Vorarlberg: 32-Jähriger wegen Körperverletzung und Drohung verurteilt. Eifersucht als Streitursache.
Gerichtsprozess in Vorarlberg: 32-Jähriger wegen Körperverletzung und Drohung verurteilt. Eifersucht als Streitursache.

Bludenz, Österreich - Am Dienstag, dem 20. Mai 2025, fand ein Gerichtsprozess gegen einen 32-jährigen Mann statt, der wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung angeklagt wurde. Laut einem Bericht von Krone suchte eine 39-jährige Ungarin nach einem Vorfall in der gemeinsamen Wohnung in Bludenz medizinische Hilfe. Sie war mit Hämatomen, Schürfwunden und Prellungen übersät. Die Verletzungen sollen Ende März des Vorjahres entstanden sein, als es zwischen den beiden zu einem heftigen Streit kam.

Der Angeklagte führte als Grund für die Streitigkeiten Eifersucht an. Seiner Aussage nach war die Frau respektlos und habe mit anderen Männern gechattet, was zu seinem Ausrasten führte. Die Frau hingegen erinnerte sich an die gewaltsame Auseinandersetzung, bei der der Angeklagte sie am Hals packte, durch die Wohnung zog und schlug. Diese Situation verursachte bei ihr Todesangst, und sie war erleichtert, als die Polizei eintraf.

Widersprüchliche Aussagen

Der Angeklagte relativierte die Vorwürfe, gestand jedoch nur teilweise seine Schuld ein. In seiner Verteidigung erklärte er, die Verletzungen der Frau könnten durch einen Sturz oder während des Kochens entstanden sein. Im Gegensatz dazu relativierte die Frau während des Prozesses ihre früheren Aussagen und gab an, nicht geschlagen worden zu sein, was die Dynamik der Vorwürfe zusätzlich komplizierte. Sie verzichtete auf Schmerzengeld, und der Angeklagte meinte, dass sie sich gegenseitig nicht guttun.

Der Richter fällte schließlich das Urteil und verurteilte den Angeklagten zu einer teilbedingten Geldstrafe in Höhe von 3750 Euro. Solche Fälle sind leider kein Einzelfall; denn häusliche Gewalt bleibt in unserer Gesellschaft ein drängendes Problem. Besonders hervorzuheben ist, dass laut anwalt.de im Jahr 2022 in Deutschland 240.547 Opfer häuslicher Gewalt registriert wurden, wobei die Dunkelziffer weitaus höher sein könnte.

Häusliche Gewalt und ihre Auswirkungen

Häusliche Gewalt umfasst körperliche, sexuelle und psychische Gewalt in familiären und partnerschaftlichen Beziehungen. Die Definition von Zuhause als Ort des Wohlfühlens wird für viele Opfer zur Farce, da sie oft eine Atmosphäre der Bedrohung erleben. Die Strafen für häusliche Gewalt können je nach Schwere der Tat variieren; einfache Körperverletzung kann bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe nach sich ziehen, während gefährliche Körperverletzung mit Haftstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren geahndet wird.

Statistiken zeigen, dass 2023 in Deutschland von etwa 256.000 Opfern häuslicher Gewalt 181.000 Frauen waren, was einen hohen Anteil an weiblichen Betroffenen ausmacht. Auch die gesellschaftliche Scham, die viele Opfer von der Anzeige solcher Taten abhalten kann, ist ein bedeutender Faktor in der Diskussion um Gewalt gegen Frauen. Die Hilfsangebote sind vielfältig, doch wie Statista berichtet, ist die Anzeigebereitschaft oft von sozialen Normen geprägt, was zu einem hohen Dunkelfeld an nicht registrierten Taten führt.

Die Thematik ist komplex und erfordert gezielte Maßnahmen zur Sensibilisierung und Unterstützung von Opfern. In Deutschland fanden 2023 etwa 30.200 Frauen und Kinder in 378 Frauenhäusern Schutz vor Gewalt, was jedoch auf den bestehenden Platzmangel in diesen Einrichtungen hinweist.

Details
Vorfall Körperverletzung
Ursache Eifersucht
Ort Bludenz, Österreich
Verletzte 1
Festnahmen 1
Schaden in € 3.750
Quellen