Frankreich plant Hochsicherheitsgefängnis: Kampf gegen Drogenboss-Netze!

Frankreich plant 2028 ein Hochsicherheitsgefängnis in Französisch-Guayana für 500 gefährliche Kriminelle, um Drogenhandel zu bekämpfen.
Frankreich plant 2028 ein Hochsicherheitsgefängnis in Französisch-Guayana für 500 gefährliche Kriminelle, um Drogenhandel zu bekämpfen.

Saint-Laurent-du-Maroni, Französisch-Guayana, Frankreich - Frankreich hat ambitious Pläne angekündigt, um der wachsenden Drogenkriminalität entgegenzuwirken. Justizminister Gérald Darmanin stellte den Bau eines neuen Gefängnisses in Französisch-Guayana vor, welches speziell zur Unterbringung von bis zu 500 Schwerverbrechern, darunter Drogenbosse und Terroristen, konzipiert ist. Das Gefängnis soll auf einem mehrere Dutzend Hektar großen Gelände im Dschungel nahe Saint-Laurent-du-Maroni errichtet werden, einem Ort, der für seine Vergangenheit als berüchtigte Strafkolonie bekannt ist krone.at.

Der Plan sieht die Eröffnung des Gefängnisses für das Jahr 2028 vor und umfasst eine Hochsicherheitsabteilung mit bis zu 60 Plätzen, die für einen extrem strengen Haftregime ausgelegt ist. Ziel ist es, die Drahtzieher des Drogenhandels zu isolieren und den Kontakt zu ihren kriminellen Netzwerken zu unterbinden. Bereits seit 2017 bestehen Überlegungen, ein neues Gefängnis zu bauen, um die chronische Überbelegung der bestehenden Einrichtungen zu bekämpfen euractiv.de.

Reaktionen auf die Pläne

Die Reaktionen auf das geplante Gefängnis in der Region sind zwiegespalten. Während Innenminister Bruno Retailleau den Vorschlag begrüßt und die Notwendigkeit der Isolation von Hochrisiko-Häftlingen betont, äußert die französische Gewerkschaft CGT Bedenken hinsichtlich der Umsetzung. Sie kritisieren, dass es möglicherweise zu einer Verletzung der Rechte der Insassen auf familiäre Bindungen und eine angemessene Verteidigung kommen könnte euractiv.de.

Darüber hinaus stellt Marie-Laure Phinéra-Horth, Senatorin und Bürgermeisterin von Cayenne, klar, dass sie die Pläne ablehnt und stattdessen den Fokus auf den Bau von Schulen und Straßen in der Region legt. Dies wirft Fragen auf, ob das Hochsicherheitsgefängnis tatsächlich die richtige Lösung für die Probleme vor Ort ist euractiv.de.

Hintergrund der Drogenkriminalität

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch die steigende Gewalt und die Aktivitäten von Drogenkartellen in Frankreich untermauert. Innenminister Retailleau sprach von einem „weißen Tsunami“ aufgrund der rasant steigenden Kokainproblematik, die im Jahr 2024 in Rekordbeschlagnahmen von zig Tonnen resultierte. Mehrere französische Gefängnisse wurden kürzlich Ziel von Angriffen, unter anderem wurden dort Fahrzeuge angezündet die Presse.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant die französische Regierung zusätzliche Hochsicherheitsgefängnisse, um die Insassen der Drogenkartelle von ihren kriminellen Aktivitäten abzuschneiden. Darmanin betonte dabei, dass das Land sich nicht einschüchtern lasse und die Sicherheit des Gefängnispersonals oberste Priorität habe. Ein Anstieg von Angriffen auf Justizbeamte Mahnt zur Eile bei der Umsetzung dieser Pläne die Presse.

Diese Entwicklungen zeigen, dass die französische Regierung stark gefordert ist, um die Ordnung im Land zu sichern und dem zunehmenden Einfluss der Drogenkriminalität entgegenzuwirken. Die Erfolgsaussichten der neuen Maßnahme sind jedoch ungewiss und bleiben in der Bevölkerung und unter Fachleuten umstritten.

Details
Vorfall Drogenkriminalität, Vandalismus
Ort Saint-Laurent-du-Maroni, Französisch-Guayana, Frankreich
Verletzte 340
Quellen