Francesco Acerbi zieht sich überraschend aus dem Nationalteam zurück!

Norwegen, Land - Francesco Acerbi hat seinen Rücktritt aus der italienischen Nationalmannschaft erklärt. Der 37-Jährige zog sich einer Einberufung für den WM-Quali-Auftakt am Sonntag zurück, was er in sozialen Netzwerken mit einem Mangel an Respekt ihm gegenüber begründete. Acerbis Entscheidung kam einen Tag nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain, das mit 0:5 endete. Er betonte jedoch, dass dieses Spiel nichts mit seinem Rückzug zu tun habe.

Acerbi, der eine entscheidende Rolle in der Abwehr von Inter Mailand gespielt hat, resümiert seine Zeit unter Teamchef Luciano Spalletti, der im März nach dem Ausscheiden Italiens im Viertelfinale der Nations League eine ablehnende Haltung gegenüber einer Nominierung Acerbis einnahm. Seine Leistungen in der Serie A, wo Inter den zweiten Platz erreichte, führten jedoch zu einem Umdenken innerhalb des Trainerstabs.

Reaktionen von Luciano Spalletti

Luciano Spalletti, Trainer der italienischen Nationalmannschaft, reagierte auf Acerbis Rückzug. Er bestätigte, dass er eine Nachricht von Acerbi erhalten hatte, in der dieser seine Teilnahme an den bevorstehenden WM-Qualifikationsspielen gegen Norwegen und Moldawien ablehnte. Spalletti akzeptierte die Entscheidung des Verteidigers und stellte klar, dass Acerbi keine Verletzung hat. Der Rückzug sei aus persönlichen Gründen erfolgt.

In der laufenden Saison hatte Acerbi wichtige Leistungen gezeigt, darunter ein entscheidendes Tor gegen Barcelona in der Champions League. Dennoch könnten Alter und die intensiven Belastungen der vergangenen Spielsaison für seinen Rückzug verantwortlich sein, so der Trainer.

Kontext des Rücktritts

Die Situation um Acerbi kommt zu einem Zeitpunkt, an dem auch im deutschen Fußball Rücktritte doziert werden. Manuel Neuer, 38-jähriger Torwart des FC Bayern München, hat nach 14 Jahren seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet. Er wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister und sein Abschied schafft neue Chancen für junge Spieler wie Marc-André ter Stegen, der nun als erste Wahl agieren kann.

Andreas Köpke, ein ehemaliger DFB-Torwarttrainer, äußerte sich erfreut über die Entscheidung Neuers, die – ähnlich wie die von Acerbi – auch durch persönliche Gründe beeinflusst ist. Beide Rücktritte werfen Fragen auf über die Zukunft beider Nationalmannschaften und wie sie mit den Veränderungen umgehen werden.

In der kommenden WM-Qualifikation startet Italien am Freitag in Norwegen, gefolgt von einem Heimspiel gegen Moldawien am Montag darauf. Die Mannschaft wird ohne Acerbi in die entscheidenden Spiele gehen müssen, während die Trainer und Fans die Veränderungen in der Nationalmannschaft mit Sorge und Spannung beobachten.