FPÖ Tulln kritisiert Abschaffung des Muttertags: Tradition zählt!

FPÖ-Politiker Bors kritisiert die Streichung des Muttertags im Tullner Kindergarten und betont die Bedeutung von Traditionen in der Familie.
FPÖ-Politiker Bors kritisiert die Streichung des Muttertags im Tullner Kindergarten und betont die Bedeutung von Traditionen in der Familie.

Tulln, Österreich - Heute, am 21. Mai 2025, hat der FPÖ Tulln Bezirksobmann und Landesparteisekretär LAbg. Andreas Bors die Entscheidung eines Tullner Kindergartens kritisiert, den Muttertag durch einen Familientag zu ersetzen. Bors betont die Wichtigkeit von Traditionen und Bräuchen, insbesondere in Schulen und Kinderhorten. Er sieht die Begründung des Kindergartens, die sich auf Diversität stützt, als unzureichend an und argumentiert, dass in Österreich Frauen und Männer gleichwertig sind und es nur zwei Geschlechter gibt: Mann und Frau. Solche Aussagen reflektieren aktuelle gesellschaftliche Debatten über Geschlecht und Familie.

Die Diskussion über Familie ist oft von idealisierten Vorstellungen geprägt, während die Realität vielfältiger und komplexer ist. Laut bpb.de wird seit dem späten 18. Jahrhundert ein facettenreicher Wandel der Familie beobachtet. Dieser Wandel zeigt sich in verschiedenen Erscheinungsformen: Von der traditionellen bürgerlichen Kleinfamilie bis hin zu Alleinerziehenden und nichtehelichen Lebensgemeinschaften.

Der Wandel der Familienstrukturen

Die Vielfalt der Familienformen nimmt seit den 1960er-Jahren zu, was oft als notwendig für die Überlebensfähigkeit der Familie betrachtet wird. Diese Pluralisierung führt jedoch dazu, dass die bürgerliche Kernfamilie in verschiedenen Modellen der Rollenverteilung existiert. Daten des Mikrozensus 2011 zeigen beispielsweise, dass Paare mit Kindern unterschiedliche Arbeitsmodelle verfolgen:

Modell Prozentsatz
Ernährer-Modell 30%
Hinzuverdiener-Modell 44%
Partnerschaftlich-egalitäres Modell 14%
Sonstige Konstellationen 12%

Während die Diskussion um die traditionelle Familie oft krisenhaft interpretiert wird, liefern empirische Evidenzen keine Anzeichen für eine Auflösung der Familie. Vielmehr zeigt sich, dass Familie weiterhin eine zentrale Institution bleibt, die sowohl private als auch gesellschaftliche Funktionen erfüllt. Historische Betrachtungen, die den Familienverlauf als Teil des Lebenszyklus beschreiben, verdeutlichen, dass sich die Struktur von Familien zunehmend wandelt und an zeitgenössische Gegebenheiten anpasst. Der Anteil nichtehelicher Geburten steigt, und viele Menschen erleben unterschiedliche Phasen des Alleinlebens oder unverheiratete Partnerschaften.

Herausforderungen der Familienpolitik

Aktuelle Herausforderungen wie der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen und unflexible Arbeitszeiten stellen bedeutende Hürden für viele Familien dar und schränken deren Wahlfreiheit ein. Laut bpb.de bleibt der Wunsch nach Kindern oft stark, während viele in der Realität kinderlos bleiben. Solche Diskrepanzen können durch emotionale und soziale Faktoren beeinflusst werden, die den Kinderwunsch steuern. Diese Entwicklungen und Herausforderungen erfordern von der Familienpolitik eine Anerkennung der Vielfalt und eine Konzentration auf die Verbesserung der Lebensqualität für Eltern und Kinder.

In diesem Kontext ist die Kritik von Andreas Bors an der Entscheidung der Kita auch als Teil eines größeren gesellschaftlichen Diskurses zu sehen, der sich mit Tradition, Identität und den sich wandelnden Werten innerhalb der Gesellschaft auseinandersetzt.

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Ort Tulln, Österreich
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